|
|
|
Schiffer - Vigna, Coenen - Richter, Jansen, Krämer - Martinelli,
H. Mayer, Roßbach, M. Pfeiffer, Frauenkron
(Trainer: Knöpfle) |
Klemm - Stollenwerk, Dörner - Röhrig, F. Breuer, Mühlenbock -
Müller, Sturm, H. Pfeiffer, Schäfer, Fendel
(Trainer: Weisweiler) |
"Was auf dem Tivoli bei den 34000 begann, setzte sich auf der
Autostraße von Aachen nach Köln fort. Eine rot-weiße
Triumph-Rolltreppe von Fahnen, die überall stolz verkündete,
daß der 1.FC Köln im Endspurt noch die Anwartschaft auf die
westdeutsche Meisterschaft geltend macht."
(Sport-Magazin)
"In den drei Jahren, die ich in Aachen gearbeitet habe, waren wir
stets mit an der Spitze zu finden. Einmal ging es knapp an der Endrunde
vorbei, aber in diesem Jahr hatten wir alle damit gerechnet. [...] Aber die
Kölner, die heute hier aufspielten, als wären sie auf eigenem
Platz, waren erstaunlich kaltblütig, gut eingestellt,
konditionsmäßig überlegen und in allen Reihen
gleichmäßig gut besetzt. Der 1.FC wird in der Endrunde ein guter
Vertreter für den Westen sein, die Mannschaft ist auf die Minute
fit."
(Schorsch Knöpfle)
"Zweimal warf uns Aachen aus dem Rennen, diesmal erwischten wir das
bessere Ende! [...] Wir sind froh, nach so langer Zeit wieder einmal mit
2:0 am Tivoli gewonnen zu haben. Ich glaube aber, daß unsere Mannschaft
im Augenblick die bessere ist und auch heute verdient gewann."
(Franz Kremer)
"[Schiedsrichter] Thier geriet mehrfach in Bedrängnis, als die
Menschenmassen aufs Spielfeld strömten. Einmal mußte das Spiel
dadurch zehn Minuten unterbrochen werden. Das Drum und Dran im
überfüllten Tivoli (schätzungsweise 42.000 Menschen!) glich
einem Schlachtfeld. Es gab Verletzte am laufenden Band. Wetter: gut; Boden:
ebenfalls gut."
(Der Fußball-Sport)
"Wie wir von der Alemannia hierzu erfuhren, ist der Tivoli für
38.000 Zuschauer amtlich zugelassen. Abzüglich der zehn v.H. für
Unfallverhütung ergibt sich ein Fassungsvermögen von 34.200. Von
der Alemannia verkauft wurden aber nur 32.446 Karten. Hierzu kommen noch runde
zehn v.H. Dauer- und Freikarten. Bei der so ermittelten Zahl von rund 35.500
bleibt die große Frage, wie es zu den Zwischenfällen kommen konnte.
Die Zahl der Verletzten wird von der Polizei mit 25 angegeben. Fünf von
ihnen sind schwer verletzt und haben zum Teil erhebliche Quetschungen, sowie
Arm- und Beinbrüche erlitten."
"Viele Stimmen gibt es, die behaupten, die zum großen Teil hinter
dem Aachener Tor um ihre nicht sonderlich geschmackssicheren Schriftbänder
gruppierten Kölner Schlachtenbummler hätten die Katastrophe
verursacht, weil sie zu heftig drängten und durch mutwilliges
Schwenken mit ihren Transparenten sich selbst und die Umstehenden aus dem
Gleichgewicht gebracht hätten. [...] Wie die
Alemannia-Geschäftsstelle mitteilt, ist bereits eine wirksame
Vorbeugungmaßnahme beschlossen worden: Nach Ende der
Meisterschaftsrunde sollen in den Stehplatzrängen in
regelmäßigen Abständen Sperrzäune angebracht werden, die
als Wellenbrecher dienen, so daß der Druck von etwa zehn Reihen an einem
Zaun aufgefangen werden kann und sich nicht mehr bis zur untersten
Zuschauerreihe weiterschiebt."