So, 06.08.06:
Roda JC Kerkrade - ALEMANNIA 6:0 (3:0)
Kujovic - de Fauw (75. Senden), Kah, Saeijs, de Jong - Meeuwis (78. Leemans), Vandamme, Agustien (75. Bouchiba), Bodor (78. Voigt) - van Tornhout (78. Cristiano), Cissé (75. Sonko)
(Trainer: Stevens)
Straub - Casper, Stehle (46. Krontiris), Herzig (57. Karachristos), Noll (80. Trisic) - Heidrich, Balaban (66. Nöhlen), Schlaudraff, Dum (46. Koen) - Ibisevic (46. Rösler), Ebbers (69. Junglas)
(Trainer: Hecking)

Zuschauer: 13000 (ca. 6000 aus Aachen)
Gelb: Rösler

1:0 Cissé (18.)
2:0 Vandamme (26.)
3:0 Agustien (39.)
4:0 van Tornhout (51.)
5:0 de Jong (79.)
6:0 Vandamme (83.)















Sehr gelungen terminiert waren die Spiele an diesem Sonntag: Während die Profis das letzte Vorbereitungsspiel in Kerkrade bestritten, konnten jede Menge Oberhausener das erste Oberligaspiel der Amateure nahezu ungehindert zu ihrem Heimspiel machen. Wer das Spiel in Kerkrade dem auf dem Tivoli vorzog, könnte es zwischenzeitlich ein wenig bereut haben: Emil Noll hatte nach acht Minuten mit einem Solo die erste Chance für die mit dem zweiten Anzug angetretene Alemannia. Die nächsten rund 20 Chancen hatten dann allerdings die Gastgeber und nutzten davon großzügigerweise nur sechs. Sekou Cissé köpfte nach Flanke von Jamaique Vandamme Stephan Straub an. Fünf Minuten später tanzte Cissé im Strafraum Mirko Casper aus und traf zum 1:0 ins rechte Eck. In der 26. Minute bediente Cissé Vandamme mit einem Diagonalpass, Nico Herzig grätschte ins Leere und Vandamme hatte freie Bahn zum 2:0. Dann setzte Dieter van Tornhout den Ball nach Flanke von Vandamme volley über die Latte. Kemy Agustien besorgte das 3:0 mit einem Wembley-Tor aus 20 Metern. Kurz vor dem Wechsel ließ Sekou Cissé erneut Mirko Casper stehen, aber Boldizsar Bodor scheiterte aus kurzer Distanz an Stephan Straub. Die Aachener Abwehr war mittlerweile völlig verunsichert bis orientungslos und mit den drei Treffern zur Pause noch gut bedient. Zur Verunsicherung kam die offensichtlich fehlende Frische einiger Spieler nach Verletzung oder Einsatz gegen Blackburn tags zuvor.
Noch quälender als die Vorstellung der Alemannia in der ersten Halbzeit war nur die Pausenbeschallung mit unglaublich schlechten Musik- und Tanz- bzw. Epilepsie-Darbietungen.
Zur Halbzeit wurde umgestellt, Yunus Balaban übernahm für den mit Sekou Cissé überforderten (nach 90 Minuten gegen Blackburn müden) Mirko Casper die rechte Abwehrseite, sah aber noch schlechter aus. Casper ersetzte derweil Thomas Stehle im Abwehrzentrum, konnte aber auch dort keine Ordnung in die Hintermannschaft bringen. Nach einem Freistoß erzielte Dieter van Tornhout per Kopf das 4:0. Die eingewechselten Rösler und Krontiris bemühten sich bei der Alemannia um ein paar Akzente, aber Roda spielte geradliniger und besser. Kemy Agustien schoss freistehend über das Tor, dann traf Jamaique van Damme nach Flanke von Sekou Cissé nur das Außennetz. Roda spielte wie im Training, während sich bei der Alemannia noch die bedauernswerten Amateure Alex Karachristos, Christian Nöhlen und Milko Trisic einwechseln lassen mussten. Marcel Meeuwis traf aus 25 Metern die Latte, und auch die nächste Großchance der Gastgeber wurde leichtfertig versiebt, bevor Roda gleich sechs Mal auswechselte. Leider kombinierte auch die durchgewechselte Roda-Elf nach Belieben. Cristiano bediente Ger Senden auf der rechten Seite, der in der Mitte Marcel de Jong zum 5:0 fand. Jamaique van Damme stellte am Fünfmeterraum völlig freistehend den 6:0-Endstand her.
Insgesamt ist Roda an unserem Abwehrbollwerk nicht gerade verzweifelt, und die mit allseitiger Empörung zur Kenntnis genommene Behauptung der Presse, in der Breite fehle uns die Bundesligatauglichkeit, wurde gegen Roda nicht allzu vehement widerlegt - nicht alles ist mit fehlender Frische zu erklären. Grund zur Panik besteht allerdings keineswegs, gegen Leverkusen wird schließlich eine ganz andere Mannschaft auf dem Feld stehen. Wirklich ärgerlich war hingegen, dass man sich in Kerkrade noch nicht einmal gegen Aachen entblödet, nach dem sechsten Tor und nach dem Schlusspfiff "Viva Colonia" zu spielen, als ob man in Holland nicht genügend eigene beschissene Musik hätte. Bei soviel Scheißdreck waren wir bei unserer eigenen Saisoneröffnung mit Hüpfburg und Eventmodul-Park noch bestens bedient.



Zurück