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Kujovic - de Fauw (75. Senden), Kah, Saeijs, de Jong -
Meeuwis (78. Leemans), Vandamme,
Agustien (75. Bouchiba), Bodor (78. Voigt) -
van Tornhout (78. Cristiano), Cissé (75. Sonko)
(Trainer: Stevens) |
Straub - Casper, Stehle (46. Krontiris),
Herzig (57. Karachristos), Noll (80. Trisic) - Heidrich,
Balaban (66. Nöhlen), Schlaudraff, Dum (46. Koen) -
Ibisevic (46. Rösler), Ebbers (69. Junglas)
(Trainer: Hecking) |
Sehr gelungen terminiert waren die Spiele an diesem Sonntag: Während
die Profis das letzte Vorbereitungsspiel in Kerkrade bestritten, konnten jede Menge
Oberhausener das erste Oberligaspiel der Amateure nahezu ungehindert zu
ihrem Heimspiel machen. Wer das Spiel in Kerkrade dem auf dem Tivoli
vorzog, könnte es zwischenzeitlich ein wenig bereut haben:
Emil Noll hatte nach acht Minuten mit einem Solo die erste Chance für
die mit dem zweiten Anzug angetretene Alemannia. Die nächsten
rund 20 Chancen hatten dann allerdings die Gastgeber und nutzten davon
großzügigerweise nur sechs. Sekou Cissé köpfte nach
Flanke von Jamaique Vandamme Stephan Straub an. Fünf Minuten später
tanzte Cissé im Strafraum Mirko Casper aus und traf zum 1:0 ins rechte
Eck. In der 26. Minute bediente Cissé Vandamme mit einem Diagonalpass,
Nico Herzig grätschte ins Leere und Vandamme hatte freie Bahn zum 2:0.
Dann setzte Dieter van Tornhout den Ball nach Flanke von Vandamme volley
über die Latte. Kemy Agustien besorgte das 3:0 mit einem Wembley-Tor
aus 20 Metern. Kurz vor dem Wechsel ließ Sekou Cissé
erneut Mirko Casper stehen, aber Boldizsar Bodor scheiterte aus kurzer
Distanz an Stephan Straub. Die Aachener Abwehr war mittlerweile völlig
verunsichert bis orientungslos und mit den drei Treffern zur Pause noch gut
bedient. Zur Verunsicherung kam die offensichtlich fehlende Frische einiger
Spieler nach Verletzung oder Einsatz gegen Blackburn tags zuvor.
Noch quälender als die Vorstellung der Alemannia in der ersten Halbzeit
war nur die Pausenbeschallung mit unglaublich schlechten Musik- und
Tanz- bzw. Epilepsie-Darbietungen.
Zur Halbzeit wurde umgestellt, Yunus Balaban übernahm für den mit
Sekou Cissé überforderten (nach 90 Minuten gegen Blackburn
müden) Mirko Casper die rechte Abwehrseite,
sah aber noch schlechter aus. Casper ersetzte derweil Thomas Stehle im
Abwehrzentrum, konnte aber auch dort keine Ordnung in die Hintermannschaft
bringen. Nach einem Freistoß erzielte Dieter van Tornhout per Kopf das
4:0. Die eingewechselten Rösler und Krontiris bemühten sich bei
der Alemannia um ein paar Akzente, aber Roda spielte geradliniger und besser.
Kemy Agustien schoss freistehend über das Tor, dann traf Jamaique van
Damme nach Flanke von Sekou Cissé nur das Außennetz. Roda
spielte wie im Training, während sich bei der
Alemannia noch die bedauernswerten Amateure Alex Karachristos, Christian
Nöhlen und Milko Trisic einwechseln lassen mussten. Marcel Meeuwis traf
aus 25
Metern die Latte, und auch die nächste Großchance der
Gastgeber wurde leichtfertig versiebt, bevor Roda gleich sechs Mal
auswechselte. Leider kombinierte auch die durchgewechselte Roda-Elf nach
Belieben. Cristiano bediente Ger Senden auf der rechten Seite, der in der
Mitte Marcel de Jong zum 5:0 fand. Jamaique van Damme stellte am
Fünfmeterraum völlig freistehend den 6:0-Endstand her.
Insgesamt ist Roda an unserem Abwehrbollwerk nicht gerade verzweifelt, und die
mit allseitiger Empörung zur Kenntnis genommene Behauptung der Presse,
in der Breite fehle uns die Bundesligatauglichkeit, wurde gegen Roda nicht allzu
vehement widerlegt - nicht alles ist mit fehlender Frische zu erklären.
Grund zur Panik besteht allerdings keineswegs, gegen Leverkusen wird
schließlich eine ganz andere Mannschaft auf dem Feld
stehen. Wirklich ärgerlich war hingegen, dass man sich in Kerkrade noch
nicht einmal gegen Aachen entblödet, nach dem sechsten Tor und nach dem
Schlusspfiff "Viva Colonia" zu spielen, als ob man in Holland
nicht genügend eigene beschissene Musik hätte. Bei soviel
Scheißdreck waren wir bei unserer eigenen Saisoneröffnung mit
Hüpfburg und Eventmodul-Park noch bestens bedient.