So, 06.02.49:
ALEMANNIA - Rhenania Würselen 1:5 (0:2)
Schellberg - Sprothen, Kölling - Gruber, Münzenberg, Goffart - Winter, Sikorski, Schütt, Jongen, Powalla
(Trainer: Kratz)
Schmeitz - Bosch, Römgens - Wehren, Queck, Schöner - Eschweiler, Mohren, Simons, Derwall, Heinrichs
(Trainer: Simons)

Zuschauer: 19000

0:1 Derwall (20.)
0:2 Mohren (25.)
1:2 Münzenberg (69.)
1:3 Mohren (78.)
1:4 Derwall (85.)
1:5 Mohren (89.)

"Nachdem mit 2:0 gewechselt worden war, fand unsere Mannschaft sich zunächst besser zurecht. Vor allem waren die Läuferreihe und die Verteidiger gut auf dem Posten; doch war das Zuspiel z. T. zu ungenau; zudem fiel Sikorksi infolge seiner Verletzung fast vollständig aus. Leider erlaubte sich nun einer der Würselener Spieler kurz hintereinander grobe Unsportlichkeiten, die unbedingt schärfer hätte geahndet werden müssen. Bei dem zweiten Mal schoß Münzenberg seinen Freistoß so genau an der Abwehrmauer vorbei in die rechte untere Ecke, daß er sogar von dem vorzüglichen Torwart nicht gehalten werden konnte. Damit flackerte die Hoffnung auf ein günstiges Ergebnis wieder auf; aber sie wurde zuschanden, als der Schiedsrichter ein klares Handspiel in unserem Strafraum übersah und dadurch dem Gegner zum dritten Tore verhalf."
(Josef Emunds)

"Als Alemannias Kraft verpufft ist, der Freistoß Münzenbergs aus 18 m den Anschluß fand (67. Minute), ward die Arena zu einem Hexenkessel. Die Jugend randalierte, Frauen kreischten, entsetzlich-schön."

"Anscheinend war jeder Spieler doch in gewissem Grade angesteckt von der Nervosität der Massen am Spielfeldrand. Leider führte diese Nervosität nicht nur zu einigen unschönen Szenen auf dem Spielfeld selbst, sondern ebenfalls zu verschiedenen Außerugen von Offiziellen der Alemannia, die uns für eine erfolgreiche Jugendarbeit in diesem Verein das ärgste befürchten lassen. Bei Zurufen an die Spieler, wie: 'Die müssen Prügel kriegen, diese Sch. .. Würselener Rabauken!" und anderen offiziellen Aufforderungen, alles umzutreten was sich ihnen in den Weg stellen sollte, mußten wir die furchtbare Tatsache erkennen, daß selbst in offiziellen Kreisen eines Großvereins die bewußte Unsportlichkeit sogar begrüßt wird, anstatt sie zu verdammen, egal wie der Gegner spielen sollte."

* Infolge der Niederlage wurde der Vertrag mit Trainer Kratz zum 28.2. aufgehoben, das Training übernahmen zunächst abwechselnd Reinhold Münzenberg, Walter Goffart, Peppi Gruber und Willi Kölling.

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