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Nikolov - Ochs, Vasoski, Kyrgiakos (85. Russ),
Spycher - Streit (75. Meier), Fink, Huggel, Köhler -
Takahara (70. Heller), Amanatidis
(Zimmermann - Toski, Rehmer, Preuß / Funkel) |
Nicht - Stehle, Herzig, Klitzpera, Leiwakabessy - Lehmann,
Heidrich, Pinto (46. Ebbers), Rösler (72. Fiel),
Reghecampf (46. Sichone) - Ibisevic
(Hesse - Casper, Krontiris, Özgen / Frontzeck) |
Viel Anlass zur Hoffnung hatte das desaströse Spiel gegen Hertha nicht
gegeben. Immerhin hatte man den Eindruck es passiert etwas: ein
Trainingslager in Bitburg, eine T-Shirt-Aktion "gemeinsam
kämpfen", Schlaudraff und Dum suspendiert. Letzteres wirkte dann
doch eher merkwürdig und geeignet, den ebenso verunsicherten Gegner
aufzubauen. Sergio Pinto durfte trotz z.T. Schlaudraff-ähnlichen
Arbeitseinsatzes von Anfang an ran, Vedad Ibisevic lief als einzige Spitze
auf, und Matthias Heidrich verstärkte das defensive Mittelfeld.
Nach gut zwei Minuten waren alle Vorsätze schon wieder über den
Haufen geworfen. Eine Kopfballabwehr von Nico Herzig wurde vor die
Füße von Benjamin Huggel abgefälscht, und der traf aus gut 20
Metern zum 1:0. Zum restlichen Spielverlauf erspare ich mir die Details. Die
Mannschaft zerfiel in ihre überforderten Einzelteile, nur kur vor und
kurz nach der Pause hatte man beim Spielstand von 2:0
kurzfristig die Hoffnung, es ginge irgendwas. Ansonsten zeigte Frankfurt das,
was man sich von unserer Mannschaft erhofft hatte. Mannschaft und Fans zogen
an einem Strang, die Spieler fanden über den Kampf wieder zu ihrem
Spiel, überrascht von der fehlenden Gegenwehr. Bei konsequenter
Chancenauswertung hätte die
Eintracht zweistellig gewinnen können.
Im Gästeblock blieb nur das blanke Entsetzen über den
Klassenunterschied im "Abstiegsendspiel" und den
Trümmerhaufen, der von der Mannschaft
geblieben ist, die in die Bundesliga aufgestiegen, zweimal Bayern München
geschlagen hat und nach 26 Spieltagen auf Platz 9 der Bundesliga stand.
Nach diesem in jeder Hinsicht katastrophalen Auftritt hält man sich
spontan dann doch eher an der Flasche als an die Hoffnung auf eine
180-Grad-Wende innerhalb einer Woche fest. Trotzdem: Wenn man
schon im eigenen Stadion gegen einen Drecksverein wie die BSG KdF-Wagen
untergehen muss, dann wenigstens mit fliegenden Fahnen. Und das gilt nicht
nur für die Mannschaft. Wenn sich Marcelinho, Klimowicz und die anderen
Scheißer am Samstag nicht wenigstens in die Hose pissen, haben wir in
der Bundesliga auch nichts verloren.