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Horvat - Benes, Leistner, Kojola, Ziebig - Wagefeld,
Hartmann, Ziegenbein (70. Müller), Mast,
Kanitz (70. Lindenhahn) - Furuholm (86. Hauk)
(Flückinger - Eismann, Ruprecht, Preuß / Köhler) |
Rauhut - Wilschrey, M. Ajani, Herröder, Strujic -
Drevina (61. Pozder), P. Simon (46. Schumacher), Marquet,
Leipertz, Heller (46. Murakami) - Thiele
(Flekken - Odawara / van Eck) |
Ohne Hoffnung auf den Klassenerhalt ging es am drittletzten Spieltag nach
Halle. Es war das 40. und womöglich für Jahre das letzte
Pflichtspiel in den neuen Bundesländern und das erste Gastspiel in Halle.
Dort hat man 2010 das traditionsreiche Kurt-Wabbel-Stadion abgerissen, von dem
noch einige Außenmauern stehen. Stattdessen wurde an Ort und Stelle ein
Neubau errichtet, der genauso aussieht wie sämtliche anderen neuen
Stadien, aber aus öffentlichen Mitteln finanziert wurde, so dass der HFC
keine Insolvenz anmelden muss und auch nächstes Jahr in der dritten Liga
spielen kann.
Guten Fußball spielt Halle nicht, aber für das allerletzte Aufgebot
der Alemannia reichte es. Ohne die gesperrten Andersen und Brauer und diverse
Verletzte musste Ajani in der Innenverteidigung aushelfen, und Amateurtorwart
Rauhut, der im Sommer nach Siegen wechselt, gab sein Drittligadebut. Der
ansonsten stark haltende Rauhut flog nach 23 Minuten unter einer
Freistoßflanke hindurch und ermöglichte Furuholm so das Tor des
Tages. Auf der Gegenseite holte Torwart Horvat einen Kopfball von Marquet mit
einer Glanztat aus dem rechten Eck.
Damit steht die Alemannia nicht nur als Absteiger, sondern als Tabellenletzter
fest. 34 Jahre nach der Vereinsgründung war man zum ersten Mal in die
Zweitklassigkeit abgestiegen, nach 90 Jahren zum ersten Mal in die
Drittklassigkeit, und nun nach 113 Jahren zum ersten Mal in die
Viertklassigkeit. Ob der freie Fall dort gebremst werden kann oder ob es noch
tiefer runter geht, ist noch völlig offen. Hauptsache, das Bier geht
nicht aus.