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Khomutovski - Günther, Maul, Omodiagbe, Stegmayer -
Amrhein (75. Saka), Müller, Werner, Simak -
Petersen (64. Torghelle), Schied
(Kraus - Riemer, Kandelaki, Ziegner, Allagui / Bürger) |
Straub - Polenz, Klitzpera, Herzig, Leiwakabessy - Reghecampf,
Lehmann (90. Olajengbesi), Lagerblom,
Krontiris (91. Brinkmann) - Kolev, Ebbers (58. Mosquera)
(Hohs - Stehle, Milchraum, Nemeth / Seeberger) |
Nachdem 2008 ähnlich dämlich angefangen hatte wie das gesamte Jahr
2007 gelaufen war, freute man sich wahnsinnig auf das Montagsabendsspiel in
Jena. Immerhin war man weit weg vom Karneval, auch wenn viele der rund 250
Aachener im Gästeblock sogar die Ostzone noch mit einem
Karnevalskostüm beehrten.
Bei der Alemannia waren neben den gesperrten Stuckmann und Fiel und den
verletzten Plaßhenrich und Vukovic auch Casper, Popova und etwas
überraschend Lubos Pecka nicht im Kader. Dafür saßen mit Daniel
Brinkmann, John Mosquera und Seyi Olajengbesi alle drei Neuzugänge auf
der Bank. Jérome Polenz begann anstelle des kurzfristig ausgefallenen
Thomas Stehle hinten rechts, Matthias Lehmann ersetzte Cristian Fiel im
zentralen Mittelfeld.
Die erste Schrecksekunde gab es schon nach 20 Sekunden, als Nico Herzig kurz
Schied am Trikot zupfte in einer Position, die man mit viel bösem Willen
als "letzter Mann" hätte auslegen können. Der
Tabellenvorletzte hatte zu Beginn etwas mehr vom Spiel und ging nach einer
Viertelstunde in Führung. Eine Ecke von Simak wurde mit dem Kopf in die
Mitte geklärt, und Amrheins Aufsetzer aus 22 Metern landete zum 1:0 auf
dem Kopf von Werner. Das sah alles mal wieder super aus, aber nach einer
knappen halben Stunde kam die Alemannia zu diesem Zeitpunkt überraschend
zum Ausgleich. Laurentiu Reghecampf lief in eine Flanke von Jérome
Polenz und köpfte aus 12 Metern das 1:1. Die Alemannia war jetzt
stärker, Todor Kolev scheiterte aus der Drehung an Torwart Khomutovski.
Auf der anderen Seite setzte Müller den Ball nach einer weiteren Ecke
aus sieben Metern über das Tor, bevor Emmanuel Krontiris nach einem
Solo über links seinen Meister im Torwart fand.
Unsere Mannschaft spielte im zweiten Durchgang gefällig nach vorne und
hatte durch einen Kopfball des freistehenden Marius Ebbers eine Chance, aber
das Tor fiel schon wieder auf der anderen Seite - natürlich aus einer
Ecke. Torghelle verlängerte den von Simak getretenen Ball zu Schied, der
kurz vor der Torlinie unbedrängt vollenden konnte. Fünf Minuten
später verpasste Todor Kolev nach Zuspiel von Pekka Lagerblom den
Ausgleich, wieder hatte Khomutovski gut aufgepasset. Unsere Spieler behielten
trotz allem die Nerven und schafften mit einer schönen Kombination den
Ausgleich. Todor Kolev leitete ein Anspiel von Jérome Polenz weiter in
den Lauf von Matthias Lehmann, der zum 2:2 ins linke Eck traf. Zehn Minuten
vor Schluss traf der eingewechselte John Mosquera nach Anspiel von Krontiris
nur das Außennetz. Kurz darauf wurde Matthias Lehmann im Mittelfeld nicht
angegriffen und nutzte den Platz zu einem Diagonalpass auf Emmanuel Krontoris.
Der traf zum 3:2, das am Ende mit viel Glück über die Runden
gebracht wurde. Simak traf aus 20 Metern das rechte Lattenkreuz, und in der
Nachspielzeit ging es im Aachener Strafraum noch einmal drunter und
drüber.
Wahnsinnig schön anzusehen war das alles vielleicht nicht, und das
Abwehrverhalten ist in einigen Szenen immer noch haarsträubend, aber
es wurden drei wichtige Punkte eingefahren, die die Alemannia genau ins
Mittelfeld der Tabelle befördern (je acht Punkte nach oben und unten).
Vielleicht sorgt das Erfolgserlebenis für neues Selbstvertrauen und
Stabilität rechtzeitig zum Spiel gegen Düren-Ost am Montag...