So, 03.12.06:
ALEMANNIA - Eintracht Frankfurt 2:3 (1:2)
Nicht - Herzig, Klitzpera, Sichone (46. Reghecampf), Leiwakabessy - Plaßhenrich (46. Dum), Pinto, Fiel, Lehmann (72. Krontiris) - Schlaudraff, Ebbers
(Straub - Stehle, Heidrich, Ibisevic / Frontzeck)
Pröll - Kyrgiakos, Russ, Ochs - Rehmer, Fink (74. Huggel), Spycher, Streit, Meier (94. Chris), Köhler - Takahara
(Nikolov - Chaftar, Cimen, Weissenberger / Funkel)

Zuschauer: 20800 (ausverkauft; ca. 2000 aus Frankfurt)
Gelb: Dum, Klitzpera

0:1 Takahara (14.)
1:1 Schlaudraff (32.; Lehmann, Fiel)
1:2 Takahara (43.)
1:3 Takahara (62.)
2:3 Fiel (81.; Ebbers)









Sieben sieglose Spiele, Bochum gewonnen, Hannover gewonnen, Gladbach in München nicht verloren... es musste dringend gewonnen werden, und wenn nicht gegen Frankfurt, wann sonst? Die Eintracht hatte noch nie am Tivoli gewonnen und hatte drei Tage vorher noch im UEFA-Cup gegen Newcastle die Kräfte verschlissen. Bei der Alemannia blieb Laurentiu Reghecampf zunächst auf der Bank, dafür spielte Nico Herzig auf der rechten Abwehrseite, und Sergio Pinto rückte ins Mittelfeld. Im Angriff ersetzte Marius Ebbers den verletzten Sascha Rösler.
Die Alemannia gab zwar in der Anfangsphase den Ton an, spielte aber bei weitem nicht so druckvoll und konsequent wie gegen Bremen. Chancen blieben entsprechend Mangelware. Stattdessen leistete sich Jeffrey Leiwakabessy nach einer Viertelstunde einen Fehlpass, die Gäste konterten, Alexander Meier bediente die einzige Spitze Naohiro Takahara, Nico Herzig stand zu weit weg, und wieder mal lag der Gegner vorne. Unsere Mannschaft war nun merklich verunsichert, Kristian Nicht schoss nach zu kurzem Rückpass von Alexander Klitzpera den Torschützen Takahara an. Zusätzlich war die gegen Bremen noch gute Stimmung wieder einmal unter aller Sau, und die Frankfurter hatten wenig Mühe, sich stimmlich zu behaupten. Mitte der ersten Halbzeit hatte man das erste Mal den Elfmeterschrei auf den Lippen, als Marko Rehmer den Ball an die Hand bekam, aber wie gewöhnlich erfolgte kein Pfiff. Stattdessen hätte Frankfurt nachlegen können. Naohiro Takahara scheiterte nach Kopfballvorlage von Alexander Meier an Kristian Nicht, dann setzte Albert Streit den Ball freistehend links am Tor vorbei. Wenn schon im Spiel nichts zusammenlief, brachte immerhin eine Ecke die Alemannia zurück ins Spiel. Matthias Lehmann flankte, Cristian Fiel köpfte, Markus Pröll machte sich lang, und Jan Schlaudraff staubte zum 1:1 ab. Nun bekamen die Leute auch wieder den Mund auf, und alle hüpften und waren glücklich. Auch unsere Spieler konnten wieder einen Zahn zulegen, Markus Pröll entschärfte einen Distanzschuss von Sergio Pinto. Kurz vor dem Wechsel fing es heftig an zu regnen, und Moses Sichone war wohl in Gedanken schon in der trockenen Kabine, als er Naohiro Takahara ohne Not an den Ball kommen ließ; der Japaner fackelte nicht lange und bedankte sich mit dem 1:2.
Zur Belohnung durfte Sichone im Trockenen bleiben, ebenso wie Reiner Plaßhenrich. Es kamen Laurentiu Reghecampf und Sascha Dum, Nico Herzig rückte in die Innenverteidigung und Matthias Lehmann auf die Plaßhenrich-Position. Viel änderte das alles nicht, die Alemannia fand kaum ein Mittel. Nach Hereingabe von Jan Schlaudraff rutschte in der Mitte Sascha Dum am Ball vorbei, der sich wenig später für ein Tackling an der Seitenlinie die fünfte gelbe Karte abholte. Nach einer Stunde folgten erneut ein Ballverlust in der gegnerischen Hälfte und ein schneller Konter. Albert Streit hob den Ball auf Naohiro Takahara, der sich gegen Alexander Klitzpera und Nico Herzig durchsetzte und im Fallen sein drittes Tor erzielte. Die Sache schien gelaufen. Nach Flanke Köhler und Kopfball Meier rutschte Kristian Nicht mit dem Ball evtl. über die Linie, aber das Spiel lief weiter, danach scheiterte Köhler nach Anspiel von Takahara an Kristian Nicht. Eine Viertelstunde vor dem Ende gab es dann wenigstens einige Hektik, die Zuschauer und Mannschaft aufweckte. Bei einer Hereingabe von Sascha Dum schob Laurentiu Reghecampf Christoph Spycher, der den Ball an die Hand bekam. Statt Elfmeter gab es Freistoß für Frankfurt. Kurz darauf erlief Markus Pröll einen langen Ball von Cristian Fiel vor Sascha Dum, erwischte erst den Ball und dann mit gestrecktem Bein Dum, der erst nach einigen Minuten humpelnd weiterspielen konnte (die Alemannia hatte schon dreimal gewechselt). Stellvertretend für die letzten Spiele hieß es nun "wir werden nur noch beschissen", und es flogen einige Becher. Zu zehnt erzielte die Alemannia den Anschluss. Sergio Pinto brachte den Ball nach innen, Marius Ebbers traf selbst aus einem Meter Entfernung nicht, legte aber noch einmal zurück auf Cristian Fiel, der zum 2:3 unter die Latte traf. Endlich zeigten Mannschaft und Publikum jetzt den nötigen Kampfgeist, aber es war zu spät. Die letzte Chance vergaben nach Reghecampf-Ecke Cristian Fiel, der den Ball nicht traf, und in seinem ersten Spiel Emmanuel Krontiris, der einen Gegner anschoss.
Das Ergebnis ist bitter, die Alemannia ist seit acht Spielen und fünf Heimspielen ohne Sieg und nur noch einen Punkt vom Abstiegsplatz entfernt. Wenn jede Durchschnittsmannschaft auf dem Tivoli dominieren und verdient gewinnen kann, wird es mit dem Klassenerhalt ganz, ganz schwer. Gerade die Abwehr (mittlerweile mit 29 Gegentoren Ligaspitze) zeigte Schwächen, die man sich in der Bundesliga beim besten Willen nicht leisten kann.

http://www.aachen-ultras.de/unterschrift.htm

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