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Juric - Schröter, Vinicius, Schneider (70. Stefulj),
Tarnat (46. Zuraw) - Dabrowski, Wallner (74. Montabell),
Stajner (64. Stendel), Krupnikovic, Leandro - Christiansen
(Trainer: Lienen) |
Nicht - Paulus, Stehle, Hengen, Noll - Brinkmann,
Rolfes (46. Plaßhenrich), Petrovic - Gomez (74. Pinto),
Bruns (74. Michalke), Iwelumo
(Trainer: Hecking) |
Unterhaching, Island, München, Aue, Cöln - ein harter September
sollte es laut Spielplan werden. Zu allem Überfluss kam bei der
Alemannia noch irgendjemand auf die Idee, einem Testspiel gegen Hannover 96
in Alfeld zuzustimmen. Gastgeber war der SV Alfeld an der Leine, irgendwo
bei Salzgitter/Hildesheim, mehr als 100 Kilometer Landstraße hinter
Paderborn. Das dortige Hindenburg-Stadion verdient die Bezeichnung
"Stadion" nicht wirklich, aber immerhin fanden alle der rund 3000
Besucher Platz. Die zahlreichen Kinder und Jugendlichen unter den 3000
Zuschauern hatten ihren Platz zum großen Teil im Innenraum gefunden,
sehr zur Sorge des Stadionsprechers, der minutenlang flehte, man möge
doch bitte bis zur Absperrung zurücktreten.
Dieter Hecking bot gegen den Bundesligisten nur die zweite Garnitur auf, aus
der Stammelf spielte einzig Simon Rolfes von Beginn an. Der zweite Anzug
konnte gegen den klasenhöheren Gegner nur bedingt mithalten, Hannover
strahlte deutlich mehr Torgefahr aus. Christoph Dabrowski hätte schon
in der ersten Minute die Führung erzielen können. Die besorgte
Roman Wallner nach gut 20 Minuten, als Schiedsrichter und Aachener Abwehr
bei einem Einwurf kurzzeitig den Überblick verloren hatten. Wieder
Wallner nutzte nach dem Wechsel ein Missverständnis zwischen Thomas
Stehle und Kristian Nicht zum 2:0, wenig später ehöhte Jiri
Stajner aus abseitsverdächtiger Position auf 3:0. Kurz vor Schluss wurde
der eingewechselte Kai Michalke im Strafraum gefoult und verwandelte den
fälligen Elfmeter selbst zum Ehrentreffer.
Wirklich aufdrängen für einen Stammplatz konnte sich kaum
jemand. Florian Bruns hatte ein bis zwei gute Aktionen in der Offensive,
auch Emil Noll zeigte auf der linken Seite gute Ansätze. Immerhin
dürfte der am Ende völlig verzweifelte Stadionsprecher froh
gewesen sein, den Tag überstanden zu haben, nachdem weder Kinder, Ordner
noch Spieler auf seine minutenlangen Durchsagen hörten.