Fr, 03.09.04, Alfeld:
Hannover 96 - ALEMANNIA 3:1 (1:0)
Juric - Schröter, Vinicius, Schneider (70. Stefulj), Tarnat (46. Zuraw) - Dabrowski, Wallner (74. Montabell), Stajner (64. Stendel), Krupnikovic, Leandro - Christiansen
(Trainer: Lienen)
Nicht - Paulus, Stehle, Hengen, Noll - Brinkmann, Rolfes (46. Plaßhenrich), Petrovic - Gomez (74. Pinto), Bruns (74. Michalke), Iwelumo
(Trainer: Hecking)

Zuschauer: 3000 (ca. 25 aus Aachen)
Gelb: -

1:0 Wallner (22.)
2:0 Wallner (59.)
3:0 Stajner (63.)
3:1 Michalke (88.; Foulelfmeter)





Unterhaching, Island, München, Aue, Cöln - ein harter September sollte es laut Spielplan werden. Zu allem Überfluss kam bei der Alemannia noch irgendjemand auf die Idee, einem Testspiel gegen Hannover 96 in Alfeld zuzustimmen. Gastgeber war der SV Alfeld an der Leine, irgendwo bei Salzgitter/Hildesheim, mehr als 100 Kilometer Landstraße hinter Paderborn. Das dortige Hindenburg-Stadion verdient die Bezeichnung "Stadion" nicht wirklich, aber immerhin fanden alle der rund 3000 Besucher Platz. Die zahlreichen Kinder und Jugendlichen unter den 3000 Zuschauern hatten ihren Platz zum großen Teil im Innenraum gefunden, sehr zur Sorge des Stadionsprechers, der minutenlang flehte, man möge doch bitte bis zur Absperrung zurücktreten.
Dieter Hecking bot gegen den Bundesligisten nur die zweite Garnitur auf, aus der Stammelf spielte einzig Simon Rolfes von Beginn an. Der zweite Anzug konnte gegen den klasenhöheren Gegner nur bedingt mithalten, Hannover strahlte deutlich mehr Torgefahr aus. Christoph Dabrowski hätte schon in der ersten Minute die Führung erzielen können. Die besorgte Roman Wallner nach gut 20 Minuten, als Schiedsrichter und Aachener Abwehr bei einem Einwurf kurzzeitig den Überblick verloren hatten. Wieder Wallner nutzte nach dem Wechsel ein Missverständnis zwischen Thomas Stehle und Kristian Nicht zum 2:0, wenig später ehöhte Jiri Stajner aus abseitsverdächtiger Position auf 3:0. Kurz vor Schluss wurde der eingewechselte Kai Michalke im Strafraum gefoult und verwandelte den fälligen Elfmeter selbst zum Ehrentreffer.
Wirklich aufdrängen für einen Stammplatz konnte sich kaum jemand. Florian Bruns hatte ein bis zwei gute Aktionen in der Offensive, auch Emil Noll zeigte auf der linken Seite gute Ansätze. Immerhin dürfte der am Ende völlig verzweifelte Stadionsprecher froh gewesen sein, den Tag überstanden zu haben, nachdem weder Kinder, Ordner noch Spieler auf seine minutenlangen Durchsagen hörten.



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