So, 03.06.28:
ALEMANNIA - CFC Preußen Krefeld 4:3 (4:0)
Wiebecke - G. Quadflieg, H. Quadflieg - Münzenberg, Berninger, Alt - Krichel, Wicke, Döhmen, Salomon, Palmen Mathäus - Schütz, Wellen - Giesenfeld, Bötschen, Ruhter - Hölter, Wackermann, Glasebeck, Keerver, Grüter

Zuschauer: 3500

1:0 Döhmen (ca 13.)
2:0 Wicke
3:0 Döhmen (ca. 40.)
4:0 Palmen (ca. 41.)
4:1 (70.)
4:2 (Handelfmeter)
4:3 (1 Minute später)

* Einweihungsspiel des Tivoli; im Anschluss spielte die erste Feldhandballmannschaft gegen Schwarz-Weiß Barmen. Ursprünglich war ein Spiel gegen Schalke 04 geplant.

"Indem wir es nunmehr seiner Bestimmung übergeben, indem wir die Vertreter der Verbandsbehörden und der hiesigen Vereine, vor allem aber die Wettspielmannschaften von Preußen Krefeld und Schwarz-Weiß Barmen zu ihrem ersten Auftreten auf dieser Rasenfläche, und endlich die Zuschauer, die sich bei dieser Gelegenheit eingefunden haben, auf diesem neuen Platze herzlich willkommen heißen, wollen wir dem Wunsche Ausdruck geben, daß diese Stätte nie zum Schauplatz hasserfüllter Kämpfe werden, sondern nur edler, sportlicher Betätigung dienen möge. Wir betrachten den Sport als Dienst am Volke, vor allem an der Jugend; wir wissen, daß wir Pflichten zu erfüllen haben; wir wollen sie erfüllen wie einst in schwerer Zeit die 37 Alemannen, die im Weltkrieg ihr Pflichtgefühl mit dem Leben bezahlen mussten und deren Denkmal hoffentlich dereinst an dieser Stelle erstehen wird. Dienst am deutschen Volke, Dienst am deutschen Lande, das sei unser Losungswort. So wollen wir denn diesen Kampfplatz einweihen, indem wir in Anlehnung an ein altes Dichterwort von diesem Werke sagen: 'Zu edlem Zwecke ist's erdacht, Dem deutschen Volke sei's gebracht, Auf daß es glücklich sei und frei!'"
(Josef Emunds in der Eröffnungsrede)

"Von hellem Sonnenlicht überflutet, bot der grüne Rasenplatz, im schwarzen Rahmen der Zuschauermenge, überragt von luftig wehenden Fahnen und Bannern, einen wundervollen Anblick. Als genau zur festgesetzten Zeit die Abteilungen des Vereins, geführt von Oberturnlehrer Mallin, unter den Klängen der Kreisfeuerwehrkapelle, durch ein Spalier von schwarzgelben Fähnchen auf den Platz zogen, bot sich den Zuschauern ein Bild, wie sie es wohl kaum erwartet hatten. [...] Nachdem das Deutschlandlied verklungen war, marschierten die Abteilungen geschlossen ab, und einige Minuten lang lag die besonnte Fläche ohne Leben, während auf den Zuschauerrängen die bisherigen Eindrücke lebhaft erörtert wurden. [...] Von lebhaftem Beifall begrüßt, betreten beide Mannschaften kurz nach 16 Uhr das in herrlicher, für's Spiel eigentlich schon zu warmer Junisonne, daliegende ideale Feld."
(Josef Emunds, Die Alemannen)

"Ein herrlicheres Juniwetter konnten die Alemannen sich wahrlich nicht wünschen: Warme Sonnenstrahlen zauberten freudige Farben auf den frischen grünen Rasen der Platzanlage, die, von stolz wehenden Fahnen umsäumt, feierliches Geschehen verkündeten. Der Zeiger der Uhr rückt auf die Anfangsstunde, noch immer herrscht Leere, je weiter man von den Ehrenplätzen aus nach rechts, links und geradeaus schaut. Doch die für solche Ereignisse etwas beengten Kassenhäuschen lassen immer wieder neue Menschenmassen in die Stätte des feierlichen Geschehens. Und hinter uns herrscht auf den hohen Rängen eine gewaltige Menschenmauer in der glühenden Sonnenhitze aus, geduldig die kommenden Dinge erwartend. [...] Ein Bannerträger mit den schwarz-gelben Vereinsfarben eröffnet den Zug, in geordneten Reihen folgen sämtliche Abteilungen der großen Alemannia, die wahrlich ein Stück produktiver Arbeit verraten. Von den kleinsten Fußballspielern bis zu den Pionieren des Aachener Sports, von den Hockeyspielern bis zu den Leichtathleten, haben sie vor dem schwarz-gelb drapierten Rednerpult Aufstellung genommen, wo der Vorsitzende der Alemannen, Herr Studienrat Emundts, den feierlichen Akt vornimmt. [...] Stehend singt die begeisterte Menge das Deutschlandlied, von den sonnbestrahlten Hängen des Lousberg hallt es wider: 'Deutschland, Deutschland über alles ...' Die Frauenabteilung zeigt unter Leitung des Herrn Jennes wohlgelungene Uebungen der Körperschule. Dann regiert König Fußball."
(Die Alemannen)

"Schon in der Ferne grüßen stolze wehende Fahnen, die Alemannias Fest verkünden. An den Eingängen, wo sich tagsüber immer neue Bewunderer des Sportplatzes einfinden, bilden schmucke Reihen schwarz-gelber Fähnchen Spalier, die in die bunte Festfreude hineinflattern. Sie umwehen zugleich den alten Fußballplatz, um auch ihn zu ehren, der bis jetzt allein die heißen Kämpfe und Siege der Alemannen sah. Die Eisenstange, die ihn umläuft, ist ordentlich verbogen von der Last der Zuschauer, die sich in höchster Spannung darüber lehnten. Dies ist schönste Trophäe des alten Platzes. Welch in die Augen stehender Gegensatz, wenn man den neuen Sportplatz, den jüngeren Bruder des Waldstadions, betritt! Eine hellgrüne Rasenfläche, rings von ansteigenden Stufen umschlossen, durch deren dunklen Boden das frische Grün noch stärker hervortritt, drückt in ihrer aufdringlichen Farbe ein sicheres Hoffen auf einen Sieg Alemannias aus. Rings schlagen fest- und siegesfrohe Fahnen ihre bunten Wellen in des Himmels Blau und heben sich an manchen Stellen in ihren sonnendurchsprühten Farben prächtig von dem dunklen Hintergrunde des Lousbergs ab. Eine weite, schwarz-goldene Tuchbahn zieht sich in der Mitte der Umzäunung hin in hübschen Falten zusammengerafft. Hier ist der Platz des Ehrenausschusses. Das Bild des ganzen Platzes macht einen festlichen Eindruck, dem Charakter und der Bedeutung dieses Festes willkommen angepaßt."
(Aachener Anzeiger)



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