Zuschauer: 3500
1:0 Döhmen (ca 13.)
2:0 Wicke
3:0 Döhmen (ca. 40.)
4:0 Palmen (ca. 41.)
4:1 (70.)
4:2 (Handelfmeter)
4:3 (1 Minute später)
* Einweihungsspiel des Tivoli; im Anschluss spielte die erste
Feldhandballmannschaft gegen Schwarz-Weiß Barmen. Ursprünglich
war ein Spiel gegen Schalke 04 geplant.
"Indem wir es nunmehr seiner Bestimmung übergeben, indem wir die
Vertreter der Verbandsbehörden und der hiesigen Vereine, vor allem aber
die Wettspielmannschaften von Preußen Krefeld und Schwarz-Weiß
Barmen zu ihrem ersten Auftreten auf dieser Rasenfläche, und endlich die
Zuschauer, die sich bei dieser Gelegenheit eingefunden haben, auf diesem neuen
Platze herzlich willkommen heißen, wollen wir dem Wunsche Ausdruck
geben, daß diese Stätte nie zum Schauplatz hasserfüllter
Kämpfe werden, sondern nur edler, sportlicher Betätigung dienen
möge. Wir betrachten den Sport als Dienst am Volke, vor allem an der
Jugend; wir wissen, daß wir Pflichten zu erfüllen haben; wir wollen
sie erfüllen wie einst in schwerer Zeit die 37 Alemannen, die im
Weltkrieg ihr Pflichtgefühl mit dem Leben bezahlen mussten und deren
Denkmal hoffentlich dereinst an dieser Stelle erstehen wird. Dienst am
deutschen Volke, Dienst am deutschen Lande, das sei unser Losungswort. So
wollen wir denn diesen Kampfplatz einweihen, indem wir in Anlehnung an ein
altes Dichterwort von diesem Werke sagen: 'Zu edlem Zwecke ist's erdacht,
Dem deutschen Volke sei's gebracht, Auf daß es glücklich sei und
frei!'"
(Josef Emunds in der Eröffnungsrede)
"Von hellem Sonnenlicht überflutet, bot der grüne Rasenplatz,
im schwarzen Rahmen der Zuschauermenge, überragt von luftig wehenden
Fahnen und Bannern, einen wundervollen Anblick. Als genau zur festgesetzten
Zeit die Abteilungen des Vereins, geführt von Oberturnlehrer Mallin,
unter den Klängen der Kreisfeuerwehrkapelle, durch ein Spalier von
schwarzgelben Fähnchen auf den Platz zogen, bot sich den Zuschauern ein
Bild, wie sie es wohl kaum erwartet hatten. [...] Nachdem das Deutschlandlied
verklungen war, marschierten die Abteilungen geschlossen ab, und einige
Minuten lang lag die besonnte Fläche ohne Leben, während auf den
Zuschauerrängen die bisherigen Eindrücke lebhaft erörtert
wurden. [...] Von lebhaftem Beifall begrüßt, betreten beide
Mannschaften kurz nach 16 Uhr das in herrlicher, für's Spiel eigentlich
schon zu warmer Junisonne, daliegende ideale Feld."
(Josef Emunds, Die Alemannen)
"Ein herrlicheres Juniwetter konnten die Alemannen sich wahrlich nicht
wünschen: Warme Sonnenstrahlen zauberten freudige Farben auf den frischen
grünen Rasen der Platzanlage, die, von stolz wehenden Fahnen
umsäumt, feierliches Geschehen verkündeten. Der Zeiger der Uhr
rückt auf die Anfangsstunde, noch immer herrscht Leere, je weiter man von
den Ehrenplätzen aus nach rechts, links und geradeaus schaut. Doch die
für solche Ereignisse etwas beengten Kassenhäuschen lassen immer
wieder neue Menschenmassen in die Stätte des feierlichen Geschehens. Und
hinter uns herrscht auf den hohen Rängen eine gewaltige Menschenmauer in
der glühenden Sonnenhitze aus, geduldig die kommenden Dinge erwartend.
[...] Ein Bannerträger mit den schwarz-gelben Vereinsfarben eröffnet
den Zug, in geordneten Reihen folgen sämtliche Abteilungen der
großen Alemannia, die wahrlich ein Stück produktiver Arbeit
verraten. Von den kleinsten Fußballspielern bis zu den Pionieren des
Aachener Sports, von den Hockeyspielern bis zu den Leichtathleten, haben sie
vor dem schwarz-gelb drapierten Rednerpult Aufstellung genommen, wo der
Vorsitzende der Alemannen, Herr Studienrat Emundts, den feierlichen Akt
vornimmt. [...] Stehend singt die begeisterte Menge das Deutschlandlied, von
den sonnbestrahlten Hängen des Lousberg hallt es wider: 'Deutschland,
Deutschland über alles ...' Die Frauenabteilung zeigt unter Leitung des
Herrn Jennes wohlgelungene Uebungen der Körperschule. Dann regiert
König Fußball."
(Die Alemannen)
"Schon in der Ferne grüßen stolze wehende Fahnen, die
Alemannias Fest verkünden. An den Eingängen, wo sich tagsüber
immer neue Bewunderer des Sportplatzes einfinden, bilden schmucke Reihen
schwarz-gelber Fähnchen Spalier, die in die bunte Festfreude
hineinflattern. Sie umwehen zugleich den alten Fußballplatz, um auch ihn
zu ehren, der bis jetzt allein die heißen Kämpfe und Siege der
Alemannen sah. Die Eisenstange, die ihn umläuft, ist ordentlich verbogen
von der Last der Zuschauer, die sich in höchster Spannung darüber
lehnten. Dies ist schönste Trophäe des alten Platzes. Welch in die
Augen stehender Gegensatz, wenn man den neuen Sportplatz, den jüngeren
Bruder des Waldstadions, betritt! Eine hellgrüne Rasenfläche, rings
von ansteigenden Stufen umschlossen, durch deren dunklen Boden das frische
Grün noch stärker hervortritt, drückt in ihrer aufdringlichen
Farbe ein sicheres Hoffen auf einen Sieg Alemannias aus. Rings schlagen
fest- und siegesfrohe Fahnen ihre bunten Wellen in des Himmels Blau und heben
sich an manchen Stellen in ihren sonnendurchsprühten Farben prächtig
von dem dunklen Hintergrunde des Lousbergs ab. Eine weite, schwarz-goldene
Tuchbahn zieht sich in der Mitte der Umzäunung hin in hübschen
Falten zusammengerafft. Hier ist der Platz des Ehrenausschusses. Das Bild des
ganzen Platzes macht einen festlichen Eindruck, dem Charakter und der
Bedeutung dieses Festes willkommen angepaßt."
(Aachener Anzeiger)
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