So, 03.05.09:
ALEMANNIA - Rot-Weiß Oberhausen 2:2 (1:1)
Stuckmann - Polenz (64. Müller), Casper, Olajengbesi, Achenbach - Brinkmann (74. Milchraum), Lehmann, Fiel, Holtby - Oussalé (79. Özgen), Auer
(Straub - Szukala, Lagerblom, Junglas / Seeberger)
Pirson - Pappas, Reichert, Schlieter, Embers - Falkenberg (90. Uster), Kaya, Kruse, Heppke (79. Schüßler) - Nöthe, Terranova (87. de Cock)
(Semmler - Reichert, Stoppelkamp, Lüttmann / Luginger)

Zuschauer: 20700 (ausverkauft; ca. 1000 aus Oberhausen)
Gelb: Auer, Oussalé - Pappas, Falkenberg

1:0 Holtby (24.)
1:1 Nöthe (37.)
1:2 Nöthe (53.)
2:2 Auer (76.; Milchraum)







Fünf Siege in Folge, 381 Minuten ohne Gegentor, 58 Jahre ohne Heimniederlage gegen RWO - bei so vielen nichtssagenden Statistiken verstand es sich von selbst, dass einige schon vor dem Spiel von Osnabrück und Kaiserslautern redeten.
Dabei stellten sich die Gäste nach einigen Anfangsschwierigkeiten alles andere als dämlich an. Gleich nach einer Minute hätte Hervé Oussalé die Alemannia nach Vorbarbeit von Daniel Brinkmann in Führung schießen müssen, schoss aber freistehend sein eigenes Standbein an. Nach einigen Minuten hatte sich Oberhausen dann aber an das hohe Anfangstempo gewöhnt und ließ nur wenige Chancen zu. Das erneute Fehlen von Szilárd Nemeth machte sich im oft ideenlosen Aachener Spielaufbau deutlich bemerkbar. Fast aus dem Nichts setzte dann Mitte der ersten Halbzeit Lewis Holtby aus der Distanz zum Schuss an. Vom linken Lattenkreuz klatschte der Ball zurück ins Feld, kein Schwanz jubelt, alle fassen sich an den Kopf, niemand protestiert, und überraschend zeigt der Linienrichter Tor an. Die Alemannia hatte den Gegner eigentlich gut im Griff, aber acht Minuten vor dem Wechsel schlossen die Gäste ihren ersten sinnvollen Angriff gleich zum Ausgleich ab. Kruse, Terranova und Nöthe liefen im Anschluss an einen Freistoß im Mittelfeld Zickzack durch die indisponierte Aachener Deckung. Wenig später schoss Mirko Casper den Torschützen unglücklich an, und der hatte frei vor Stuckmann sogar die Chance zum 1:2, aber unser Torwart reagierte stark.
Unserer Mannschaft war nach dem Wechsel das Bemühen anzuerkennen. Sie hatte deutlich mehr vom Spiel, blieb aber in Tornähe zu harmlos. So rückte ein Oberhausener Konter die Aufstiegsplätze in weite Ferne. Falkenberg war schneller als Olajengbesi, und Polenz kam zu spät gegen Nöthe, der im zweiten Versuch traf. Die Alemannia wirkte verunsichert, während Oberhausen das Spiel auf die zu erwartende Weise nach Hause bringen wollte. Terranova führte seine altbekannten Schauspieleinlagen vor, wurde aber von der hässlichen Föhnfrisur mit der Nummer 4 locker übertroffen, der, gerade noch dem Tod von der Schippe gesprungen, die Seitenlinie entlangspurtete, dann aber vom Schiedsrichter zurecht nicht hineingewunken wurde. Der Kampfgeist unserer Spieler war absolut in Ordnung. Nach langem Ball von Oussalé hatte Benjamin Auer den Ausgleich auf dem Fuß. Torwart Pirson lenkte einen Freistoß von Jérome Polenz über und einen Distanzschuss von Cristian Fiel gegen die Latte. Terranova hätte sogar das 1:3 erzielen können, im Gegenzug brachte ein perfekt vorgetragener Konter den Ausgleich. Über Lehmann, Oussalé, Holtby, Auer und wieder Oussalé lief der Ball zum eingewechselten Patrick Milchraum, der zum 2:2 auf den Kopf von Benjamin Auer flankte. In den folgenden Minuten hatte man das Gefühl, die Mannschaft könnte dem Spiel noch eine Wende zum Guten geben, die beste Gelegenheit vergab Matthias Lehmann nach Hereingabe von Lewis Holtby.
Mit dem 2:2 verpasste die Alemannia die große Chance, den Anschluss an die Aufstiegsplätze herzustellen. Die Konkurrenz gewann, und sollte Vestenbergsgreuth morgen in Duisburg gegen Meiderich gewinnen, wären die Chancen auf ein Minimum gesunken. Ansonsten bliebe es bei drei Punkten auf den Relegationsplatz.

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