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Nicht - Pinto, Klitzpera, Casper, Noll - Plaßhenrich,
Rösler (88. Stehle), Sukalo (73. Heidrich), Fiel (66. Koen) -
Schlaudraff, Ebbers
(Hesse - Landgraf, Dum, Bruns / Hecking) |
Ochs - Lamotte, Lanzaat (82. Szukala), Komljenovic,
Schäfer - Ziegenbein, Baier, Lehmann,
Gebhardt (72. Agostino), S. Hofmann - Reisinger
(M. Hofmann - Janker, Johnson, Milchraum, Adler / Schachner) |
"2. Liga Abschiedstour" oder so ähnlich hieß es zu
Beginn der Saison beim Aufstiegsfavoriten 60 München. Dasselbe steht nun
für die Alemannia an, die die Löwen zum viertletzten
Zweitligaheimspiel und zum vorletzten DSF-Montagsspiel empfing. Bei neun
Punkten Vorsprung ließ sich das ganze herrlich genießen,
inklusive Regenschauer beim Anpfiff.
Die Gäste mussten mit Meyer, Tyce, Costa, Shao, Kolomaznik, Cerny,
Krontiris, Vucicevic, Ledgerwood, Ojigwe und Hoffmann auf elf Spieler
verzichten, bekamen aber immerhin elf weitere zusammen, die am Ende
aufliefen. Bei der Alemannia fiel neben Moses Sichone und Erik Meijer noch
Laurentiu Reghecampf aus, der in der Startaufstellung durch Goran Sukalo
ersetzt wurde.
Die Alemannia machte in der ersten Halbzeit gehörig Dampf. Torwart Ochs
hatte nach drei Minuten Probleme bei einer Flanke von Sergio Pinto und beim
Nachschuss von Marius Ebbers. Nach elf Minuten gelang die verdiente
Führung. Sergio Pinto war nach Doppelpass mit Goran Sukalo die
Außenlinie entlang marschiert und hatte im Strafraum Jan Schlaudraff
angespielt. Der legte zurück auf Sascha Rösler, der den Ball im
Fallen flach ins rechte Eck brachte. Ochs konnte nur nach vorne abklatschen,
und Marius Ebbers stand wieder einmal goldrichtig. Auf der Gegenseite hatte
Kristian Nicht Glück, dass Reisinger seine Vorlage zum Ausgleich nicht
annahm, der Ball versprang dem Münchener Stürmer. Die Alemannia
hatte spielerisch brilliante Momente, so auch nach 25 Minuten, als Jan
Schlaudraff perfekt Marius Ebbers freispielte, der seinen unglaublichen Lauf
ausnahmsweise einmal nicht bestätigte und den Ball genau in Richtung
Ochs schob. Zehn Minuten später spielte Ebbers mit einem herrlichen
Diagonalpass Schlaudraff frei, aber auch der machte es alleine vor dem Tor
nicht besser und scheiterte ebenfalls an Ochs.
Die Alemannia hatte in der ersten Halbzeit eine deutlichere Führung
versäumt und geriet nach dem Wechsel bei schwerer werdenden Beinen und
stärker werdenden Gästen zunehmend in Schwierigkeiten. Kurz nach
der Pause wurde Alexander Klitzpera im Strafraum von Reisinger ausgetanzt,
dessen scharfe Hereingabe Emil Noll um ein Haar ins eigene Tor gelenkt
hätte. 1860 dominierte nun das Spiel und hatte am Ende 13:4 Ecken auf
dem Konto, aber zum Glück nie die Lufthoheit im Aachener Strafraum.
Nach einer Stunde ließ Schäfer nach Flanke von Hofmann im
Strafraum Goran Sukalo aussteigen; Alexander Klitzpera grätschte gerade
noch rechtzeitig dazwischen. Mitte des zweiten Durchgangs hatte Jan
Schlaudraff nach Doppelpass mit Marius Ebbers erneut die Entscheidung auf
dem Fuß, brachte aber nur einen eher schwächlichen Abschluss
zustande. Die größte Ausgleichschance bot sich den Gästen in
der 78. Minute, als der Ball nach Flanke von Schäfer am
Fünfmeterraum lag und Reisinger und Agostino sich gegenseitig
behinderten. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit verhinderte
Ochs mit einer Glanztat das 2:0 durch den eingewechselten Erwin Koen, und
der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Matthias Heidrich traf bei einem
weiteren Konter nur das Außennetz. Drei Minuten Nachspielzeit zeigte
der Schiedsrichter an, und in der vierten gab es noch einmal Aufregung, als
die Gäste Elfmeter forderten, nachdem Alexander Klitzpera einen Schuss
von Ziegenbein scheinbar mit der Hand abwehrte (schwer zu erkennen).
Insgesamt ein eher glücklicher Sieg, der ein wenig an das
1:0 gegen
Preußen Münster kurz vor dem letzten Aufstieg erinnerte.
Damit beträgt der Vorsprung sechs Spieltage vor Schluss unglaubliche
zwölf Punkte. Bereits am Donnerstag vor dem Bochum-Spiel könnte die
Sache auch rechnerisch durch sein. Trotzdem war die Freude bei vielen
auffallend verhalten... warum auch immer.