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Waterman - Radjabali-Fardi, Olajengbesi, Feisthammel,
Achenbach - Kratz (61. Odonkor), Sibum, Demai, Streit - Auer,
Radu (69. Uludag)
(Hohs - Stehle, Casper, Junglas, Stiepermann / Funkel) |
Kruse - Wemmer, Mohr, Strohdiek, Demme (61. Bertels) -
Krösche, Alushi, Brandy, Kara (78. Rupp), Meha -
Proschwitz (18. Taylor)
(Burchert - Palionis, Brückner, Guié-Mien / Schmidt) |
Auch nach acht Spielen ohne Niederlage steckte die Alemannia bei nur einem
Punkt auf Platz 16 mitten im Abstiegskampf. Gegen den Tabellenvierten TuS
Schloß Neuhaus musste Trainer Funkel auf den verletzten Falkenberg
verzichten, für den Radjabali-Fardi in die Mannschaft rückte.
In der Anfangsviertelstunde machte unsere Mannschaft ein guten, aggressiven
und wachen Eindruck. Die beste Chance hatten aber die Gäste, als Mehas
Freistoß die Latte touchierte. Waterman konnte einen Aufsetzer von
Proschwitz nach üblem Fehlpass von Radjabali-Fardi mit Mühe
abwehren. Nach und nach ließen auf unserer
Seite Konzentration, Konsequenz und Laufbereitschaft nach. Die Gäste
spielten bis zur Pause auch nicht besser.
Einige Minute nach der Pause kam Feisthammel nach Ecke von Streit nicht ganz
mit dem Kopf hinter dem Ball. Auf der anderen Seite ließ sich
Olajengbesi viel zu einfach von Kara überlaufen, Waterman ließ
nach vorne abprallen, und der für den verletzten Torjäger Proschwitz
eingewechselte Taylor schaltete schneller als Achenbach und staubte zum 0:1
ab. Im Gegenzug sprang Achenbach über das angehobene Bein des
grätschenden Wemmer, wurde auch berührt, bekam aber Gelb für
Schwalbe statt Elfmeter. Wenig später fiel auf der Gegenseite die
Vorentscheidung. Demai ließ sich mit Ansage von Kara überlaufen,
dessen Hereingabe Waterman zum 0:2 durch Taylor durch die Hosenträger
rutschte. Die Alemannia war zu harmlos, um dem Spiel eine Wende zu geben.
Stattdessen sah der verwarnte Streit Gelb-Rot, nachdem er nach einem Foul
mit der Faust auf den Ball schlug. Wenig später sorgte der Schiedsrichter
bei einem Freistoß der Alemannia mit einem Pfiff und vor allem mit Rot
für Olajengbesi für Verwirrung. Der hatte seinen Gegenspieler
leicht und eher zufüllig getreten. Körpersprache und
Laufbereitschaft der verbliebenen neun Spieler waren nicht wirklich für
Schadensbegrenzung geeignet, so dass Alushi lasches Abwehrverhalten von
Feisthammel und Radjabali-Fardi zum demütigenden Endstand ausnutzen
konnte.
Ohne Punkte und mit zwei neuen Ausfällen wird die Lage immer
düsterer. Die Alemannia ist wieder einmal seit über 300 Minuten
ohne Tor und hat es in einem Heimspiel 90 Minuten geschafft, null Schüsse
auf das gegnerische Tor zu bringen. Bei nur zwei Siegen aus zwölf
Heimspielen wird man wie bisher jede Saison im neuen Stadion einen neuen
Zweitligaminusrekord bei der Heimbilanz aufstellen. Um es
dämlich-pathetisch zu formulieren: Die Leere an der Stelle wo mal der
Tivoli stand, tragen wir mittlerweile alle im Herzen.