Fr, 02.11.07:
Erzgebirge Aue - ALEMANNIA 2:1 (1:1)
Keller - Müller, Loose, Kos, Trehkopf - Heller (78. Sträßer), Emmerich, Feldhahn, Curri (64. Geißler) - Klinka (64. Kaufman), Nemec
(Flauder - Kurth, Paulus, Hampf / Schädlich)
Straub - Reghecampf, Klitzpera, Stehle, Weigelt (89. Özgen) - Fiel, Lehmann, Ebbers, Milchraum, Pecka (86. Krontiris) - Nemeth (64. Kolev)
(Stuckmann - Vukovic, Casper, Lagerblom / Buchwald)

Zuschauer: 9450 (ca. 200 aus Aachen)
Gelb: Loose, Feldhahn - Stehle

1:0 Heller (11.; Foulelfmeter)
1:1 Ebbers (39.; Reghecampf)
2:1 Loose (82.)

















Ein Freitag wie jeder andere: Jeder normale Mensch geht arbeiten und danach fernsehen, saufen, ficken oder sonstwas. Wir hingegen lassen uns wieder mal von DFL und Alemannia zum Narren halten und fahren Tag und Nacht quer durchs Land bis in die Ostzone, um sich die nächste Auswärtsklatsche abzuholen. Spätestens nachts auf der Rückfahrt stellt sich wahrscheinlich jeder die Frage nach dem Warum. Vielleicht wegen des Nudeltopfes, von dem Wismut Aue trotz nur rund 200 anwesender Aachener bestimmt 500 alleine im Gästeblock verkauft hat (schade nur,dass sie Fleisch reintun). Vielleicht auch für den Glühwein, jedenfalls kaum aus einer ernsthaften Erwartung heraus, ab heute würde alles besser. In Aue war man offenbar auch nicht wirklich zufrieden mit dem Saisonverlauf, ein Teil des Fanblocks blieb die ersten 20 Minuten leer. Immerhin war als Ausgleich für den leeren Block jede Menge Polizei anwesend, die Spaß daran hatte, hinter dem Gästeeingang ein DRK-Zelt zum Durchsuchen der Leute aufbauen zu lassen. Leider wurde man nicht von der blonden Polizistin abgetastet, die langweiligerweise ihre Kollegen für sich arbeiten ließ.
Bei der Alemannia ersetzte Benjamin Weigelt den gegen Bochum ausgeknockten Jeffrey Leiwakabessy, zudem blieb Todor Kolev zugunsten von Szilárd Nemeth auf der Bank. Aue hatte die erste Chance durch Feldhahn nach Freistoß von Heller. Nach zehn Minuten fiel Curri nach Flanke von Müller über das ausgestrckte Bein von Alexander Klitzpera, und Heller verwandelte den folgenden Elfmeter zum 1:0. Von der Alemannia war lange gar nichts zu sehen. Bei einem Schuss von Trehkopf hatte man Glück, dass zwei einschussbereite Auer verpassten, ebenso als Nemec nach Freistoß Trehkopf gegen die Latte köpfte. Bester Aachener war Stephan Straub, der nach Querpass von Curri aus kurzer Distanz von Nemec angeschossen wurde. Erst kurz vor der Pause gab es so etwas wie ein Aufbäumen. Nach scharfer, von Loose abgefälschter Hereingabe von Patrick Milchraum verpasste Marius Ebbers, und vom Fuß von Trehkopf zwei Meter vor dem Tor sprang der Ball über die Latte. Wenig später scheiterte Szilárd Nemeth mit einem Kopfball nach Flanke Reghecampf an Torwart Keller, der zweite Flankenversuch von Lubos Pecka wurde abgewehrt, und im dritten Versuch schlug Laurentiu Reghecampf den Ball auf Marius Ebbers, der seinen Gegenspieler Müller zum 1:1 übersprang.
Was beim Rückstand Ende der ersten Hälfte endlich funktionierte, ging bei 1:1 in der zweiten Halbzeit nur in den ersten Minuten. Aue war zwar die technisch deutlich schwächere Mannschaft, aber energischer und aktiver. Stephan Straub bewahrte seine Mannschaft nach Hereingabe von Trehkopf mit einem klasse Reflex gegen Nemeth vor dem Rückstand. Die beste Szene für die Alemannia im zweiten Durchgang hatte Laurentiu Reghecampf mit einem Schuss aus spitzem Winkel, der Nachschuss von Cristian Fiel wurde abgeblockt. Man hatte das Gefühl, hier müsste mehr drin sein als ein Punkt, am Ende gab es nichtmal den. Nach Freistoß von Geißler stocherte Loose den Ball aus dem Gewühl zum 2:1 ins Netz. Kurz darauf wäre Todor Kolev nach Hereingabe von Emmanuel Krontiris fast noch der Ausgleich gelungen. Eine Minute vor Schluss wurde nach Kolev und Krontiris auch noch Abdul Özgen eingewechselt, was in erster Linie Zeit für den Wechsel kostete.
Im Interview führte Guido Buchwald das Pokalspiel drei Tage vorher an (Aue hatte die Woche frei gehabt). Dabei war das Spiel eigentlich haargenau so gelaufen, wie die Auswärtsspiele gegen Wehen und Osnabrück, als die Alemannia kein Pokalspiel in den Knochen hatte. Die Alemannia verhielt sich über weite Strecken zu passiv und erhielt die verdiente Quittung. Damit ist die Alemannia seit fünf Auswärtsspielen ohne Sieg, und wesentlich leichter als in Osnabrück oder Aue wird es in dieser Liga nicht. Wenn wir noch anfangen, die Heimspiele zu verlieren, wird es richtig lustig.



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