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Straub - Landgraf, Klitzpera, Bediako,
Zimmermann (46. Caspers) - Grlic, Mbwando, Pflipsen,
van der Luer (67. Rosin) - Spizak, Ivanovic (75. Krontiris)
(Memmersheim - Ferl, Bayock, Lämmermann / Berger) |
Langerbein - Kienle, Drsek, Tweed, Bönig (79. Gomis) -
Wolters, Voss (54. Vana), Miriuta (70. Grujew), Zeyer,
Keidel - Ebbers
(Rott - Schröder, Spitali, Rasmussen / Meier) |
Im ersten von drei Heimspielen in Folge traf die Alemannia am
Karnevalssonntag auf den MSV Duisburg. Der Termin entpuppte sich als um
einiges günstiger als vergangene Heimspiele am Karnevalssamstag, da man
im Stadion von Karnevalsprinzen und ähnlichem Gesindel verschont blieb.
Bis auf Henri Heeren und Quido Lanzaat, der das letzte Spiel seiner Sperre
absaß, war unsere Mannschaft vollzählig. Für Rückkehrer
Karlheinz Pflipsen blieb Thierry Bayock draußen. In der Abwehr erhielt
Willi Landgraf den Vorzug vor Dirk Caspers, so dass Mark Zimmermann von der
rechten auf die linke Abwehrseite wechselte.
Die Alemannia begann druckvoll und wesentlich konzentrierter als gegen
Burghausen. Nach zwei Minuten hatte Josef Ivanovic die erste Chance nach
Steilpass von Karlheinz Pflipsen, aber der Winkel wurde zu spitz für
einen erfoglreichen Abschluss. Trotz der Überlegenheit waren ganz dicke
Chancen eher selten. Eine davon hatte Eddie Bediako nach einem Eckball von
Ivica Grlic. Ein Duisburger verlängerte die Ecke zum langen Pfosten, wo
Josef Ivanovic sofort abzog. Sein Schuss wurde abgeblockt und landete acht
Meter vor dem Tor vor den Füßen von Bediako. Der schoss sofort mit
der Innenseite, aber etwas zu hoch. Die nächste Szene war fast eine Kopie
der vorigen. Wieder war es ein Duisburger, der eine Grlic-Ecke von rechts auf
Ivanovic verlängerte. Der schloss wieder volley ab, aber ein Duisburger
bekam noch sein Bein dazwischen und lenkte den Ball zur Ecke. Nach einer
Hereingabe von Willi Landgraf nahm Miroslaw Spizak den Ball im Strafraum
mit der Brust an, traf dann aber nur das Knie seines Gegenspielers. Einen
gefährlichen Konter der Duisburger galt es in der ersten Halbzeit zu
überstehen: über Miriuta und Voss lief der Ball zum
Möchtegern-Erstligaspieler Ebbers, der nahe der Außenlinie beim
Versuch scheiterte, Stephan Straub zu umspielen. Kurz vor der Pause war es
wieder Ebbers, der nach einer Ecke von Miriuta freistehend nur einen harmlosen
Kopfball in die Arme von Straub zustande brachte.
Zur Pause kam Dirk Caspers für Mark Zimmermann. Am Spiel änderte
sich zunächst wenig, die Alemannia rannte weiter erfolglos gegen
defensive Duisburger an. Nach einem langen Pass von Eric van der Luer brachte
Karlheinz Pflipsen den Ball von links in die Mitte. Miroslaw Spizak verpasste,
und hinter ihm war Josef Ivanovic zur Stelle,der aus kurzer Distanz am gut
parierenden Torwart Langerbein scheiterte. Dann wäre fast das unverdiente
0:1 gefallen, als unsere Abwehr um Willi Landgraf einmal nur hinterherlief.
Ebbers erreichte einen Pass von Voss mit der Fußspitze vor Stephan
Straub, aber der Ball trudelte zum Glück am linken Torpfosten vorbei.
Vor zwei Jahren war es Willi Landgraf, der mit einem Distanzschuss bei
ähnlichem Spielverlauf das 1:0 gegen den MSV erzielte. Dieses Mal fand
Ivica Grlic mit einem Querpass Dirk Caspers. Der hielt aus gut und gerne 20
Metern drauf und traf den Ball perfekt ins rechte Toreck. Nach dem Tor schien
sich die Alemannia auf der Führung auszuruhen und ließ sich
teilweise weit in die eigene Hälfte zurückdrängen. Nach einer
Ecke von rechts, die irgendwie zum langen Pfosten verlängerte wurde,
hatte Ebbers die erste gute Chance zum Ausgleich. Gegen Ende boten sich der
Alemannia noch mehrere gute Konterchancen. Die erste hatte Miroslaw Spizak
nach Pass von George Mbwando. Der Pole wollte den Ball unter Torwart Langerbein
hindurchschieben, aber der Duisburger Keeper bekam seinen Körper noch
an den Ball, und Marc Kienle konnte das Leder von der Linie kratzen. Ansonsten
sorgte Marc Kienle im übrigen mit reihenweise falschen Einwürfen
für die Erheiterung des Publikums. Dann war es wieder Ebbers, der zum
Kopfball hochstieg und knapp das Tor verfehlte. Am langen Pfosten hätte
Zeyer beinahe noch den Ball erreicht und reklamierte, festgehalten worden zu
sein. Dann klärte Eddie Bediako in höchster Not gegen den
eingewechselten Gomis. Kurz vor Schluss hatte die Alemannia noch zweimal im
Spiel 3 gegen 2 die Chance zum 2:0. In einer der Szenen kam Miroslaw Spizak nach
Querpass des eingewechselten Krontiris ganz frei zum Schuss, konnte aber
wieder nicht für die Erlösung sorgen. Die kam wenige Minuten
später mit dem Schlusspfiff.
Alles in allem war der Sieg für die Alemannia verdient, von den
Gästen war erst nach dem 1:0 etwas zu sehen. Allerdings wird das Spiel
auf dem Boden Kraft gekostet haben, und in drei Tagen steht bereits das
nächste Spiel gegen Greuther Fürth an.
Nach dem Spiel bekam ich dann doch noch die dunklen Seiten des Karnevals zu
spüren: die Tankstellen hatten geschlossen, so dass ich durstig nach
Hause gehen musste, in der leisen Hoffnung, dass alle kostümierten
Karnevalisten der Schlag treffen möge und dass es beim Rosenmontagszug
Pest und Scheiße vom Himmel regnen möge.