Sa, 02.03.02:
ALEMANNIA - 1.FC Schweinfurt 05 1:0 (0:0)
Straub - Bediako, Spanier, F. Schmidt, Rauw - Rosin (69. Landgraf), Bayock (62. T. Diane), Pflipsen, Lämmermann (85. Grlic), Caillas - Daun
(C. Schmidt - Benthin, Hildmann, Ivanovic / Berger)
Scherbaum - Sprecakovic, Kresin, Gorges, Stockmann - Gröger, Gerhardt, Vukadinovic (46. Miedl), Bergner (62. Nagorny), Seufert (73. Delic) - Melunovic
(Todericiu - Rögele, Budisa, Heberle / Vasic)

Zuschauer 8898 (ca. 40 aus Schweinfurt)
Gelb: Pflipsen, Rosin - Melunovic, Bergner, Delic, Kresin

1:0 F. Schmidt (51.; Pflipsen, Rosin)





Vor den Spielen gegen die direkte Konkurrenz aus Schweinfurt und Saarbrücken war von den wichtigsten Spielen seit Amtsantritt Bergers die Rede. Gegen Schweinfurt musste ein Sieg her, und es war klar, dass dies nur über Kampf, Krampf und bedingungslose Unterstützung des Publikums möglich war. Dabei musste die Alemannia in der Abwehr ohne die verletzten Heeren und Zernicke auskommen. Zudem verzichtete Jörg Berger auf Manuel Benthin und Willi Landgraf. Dafür begannen Edwin Bediako und Frank Schmidt in der Abwehr-Viererkette. Bernd Rauw begann auf der linken Abwehrseite, während Rosin und Pflipsen das zentrale Mittelfeld besetzten und Stephan Lämmermann als hängende Spitze hinter Markus Daun auflief.
Aachen begann engagiert und auch feldüberlegen, aber auch nervös und mit bekannten Abwehrproblemen. So bot sich dem Gast die erste Schusschance durch Gerhardt, der aus 25 Metern den Außenpfosten traf. Auf der anderen Seite legte Stephan Lämmermann den Ball auf Markus Daun, der von hinten bedrängt wurde und stürzte. Der Elfmeterpfiff blieb aus, und stattdessen hatte Schweinfurt die nächsten Torchancen. Sprecakovic startete zu einem Solo und wurde kurz vor dem Strafraum von Mark Spanier fair gerempelt. Der Schiedrichter entschied auf Freistoß für Schweinfurt, aber nicht auf Notbremse und Rot. Spanier sah noch nicht einmal Gelb. Der Freistoß von Gerhardt klatschte zur Erleichterung von Spielern und Zuschauern an den rechten Torpfosten. Die beste Chance für die Alemannia in der ersten Halbzeit hatte Markus Daun, als er in eine Hereingabe von Olivier Caillas lief und acht Meter vor dem Tor frei zum Schuss kam. Allerdings behinderten sich Daun und Karlheinz Pflipsen noch gegenseitig, und so hämmerte Daun den Ball über die Latte. Danach bediente Pflipsen Caillas auf der linken Seite, dessen Flanke am langen Pfosten bei Thierry Bayock landete. Der traf den Ball nicht richtig, und Torwart Scherbaum konnte den Ball über die Latte lenken. Auf der Gegenseite parierte Stephan Straub nach einer halben Stunde einen Flachschuss von Melunovic. Bis zur Pause spielte Aachen weiter engagiert, aber auch ideenlos. So blieb es bis zur Halbzeit beim 0:0. Entgegen einiger Befürchtungen gab es keine Pfiffe von den Rängen, sondern aufmunternder Applaus der Zuschauer, die die Mannschaft in der ersten Hälfte gut unterstützt hatten.
Die zweite Halbzeit begann mit einer Chance für Markus Daun, der von Lämmermann steil geschickt auf Scherbaum zulief, aber links am Tor vorbei zielte. Die nächste Gelegenehit vergab Thierry Bayock, dem der Ball in halbrechter Position über den Spann rutschte. Der Schiedsrichter entschied zu Unrecht auf Eckball, eine Szene, die das DSF später zur Genüge breittrat (schließlich musste man eine Dreiviertelstunde Sendezeit nur mit Aachen gegen Schweinfurt füllen). Karlheinz Pflipsen trat die Ecke auf Daniel Rosin, der ein Kopfballduell gewann und den Ball zurück zum kurzen Pfosten köpfte, wo Frank Schmidt den Fuß hinhielt und etwas glücklich die Unterkante der Latte traf, von der der Ball zum 1:0 ins Tor sprang. Jetzt hieß es noch 40 Minuten zittern für die Alemannia. Der eingewechselte Taifour Diane hatte einige Schussgelegenheiten, wobei ihm erst ein Gegenspieler und dann Karlheinz Pflipsen im Weg stand. Eine Viertelstunde vor dem Ende unterlief der ebenfalls eingewechselte Willi Landgraf eine Flanke, und Sprecakovic tauchte völlig frei vor Straub auf. Viele sahen den Ball schon im Tor, aber zum Glück brachte der Schweinfurter es fertig, den Ball über die Latte zu schlenzen. Einige Minuten später hätte Olivier Caillas bei einem Konter für die Entscheidung sorgen können, scheiterte aber an Scherbaum. Auch die letzten Minuten wurden schadlos überstanden, und so blieb es beim hart erkämpften 1:0.
Das Spiel erinnerte an die 1:0-Siege gegen Ulm oder Mainz in der Rückrunde der letzten Saison. Viel Krampf, spielerisch schwach, aber Wille und Engagement stimmten, was gegen einen schwachen Gegner wie Schweinfurt am Ende reichte.

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