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Straub - Bediako, Spanier, F. Schmidt, Rauw -
Rosin (69. Landgraf), Bayock (62. T. Diane), Pflipsen,
Lämmermann (85. Grlic), Caillas - Daun
(C. Schmidt - Benthin, Hildmann, Ivanovic / Berger) |
Scherbaum - Sprecakovic, Kresin, Gorges, Stockmann - Gröger,
Gerhardt, Vukadinovic (46. Miedl), Bergner (62. Nagorny),
Seufert (73. Delic) - Melunovic
(Todericiu - Rögele, Budisa, Heberle / Vasic) |
Vor den Spielen gegen die direkte Konkurrenz aus Schweinfurt und
Saarbrücken war von den wichtigsten Spielen seit Amtsantritt Bergers
die Rede. Gegen Schweinfurt musste ein Sieg her, und es war klar, dass dies
nur über Kampf, Krampf und bedingungslose Unterstützung des
Publikums möglich war. Dabei musste die Alemannia in der Abwehr ohne die
verletzten Heeren und Zernicke auskommen. Zudem verzichtete Jörg Berger
auf Manuel Benthin und Willi Landgraf. Dafür begannen Edwin Bediako und Frank Schmidt in
der Abwehr-Viererkette. Bernd Rauw begann auf der linken Abwehrseite,
während Rosin und Pflipsen das zentrale Mittelfeld besetzten und Stephan
Lämmermann als hängende Spitze hinter Markus Daun auflief.
Aachen begann engagiert und auch feldüberlegen, aber auch nervös
und mit bekannten Abwehrproblemen. So bot sich dem Gast die erste
Schusschance durch Gerhardt, der aus 25 Metern den Außenpfosten traf.
Auf der anderen Seite legte Stephan Lämmermann den Ball auf Markus Daun,
der von hinten bedrängt wurde und stürzte. Der Elfmeterpfiff blieb
aus, und stattdessen hatte Schweinfurt die nächsten Torchancen.
Sprecakovic startete zu einem Solo und wurde kurz vor dem Strafraum von Mark
Spanier fair gerempelt. Der Schiedrichter entschied auf Freistoß
für Schweinfurt, aber nicht auf Notbremse und Rot. Spanier sah noch nicht
einmal Gelb. Der Freistoß von Gerhardt klatschte zur Erleichterung von
Spielern und Zuschauern an den rechten Torpfosten. Die beste Chance für
die Alemannia in der ersten Halbzeit hatte Markus Daun, als er in eine
Hereingabe von Olivier Caillas lief und acht Meter vor dem Tor frei zum
Schuss kam. Allerdings behinderten sich Daun und Karlheinz Pflipsen
noch gegenseitig, und so hämmerte Daun den Ball über die Latte.
Danach bediente Pflipsen Caillas auf der linken Seite, dessen Flanke am
langen Pfosten bei Thierry Bayock landete. Der traf den Ball nicht richtig,
und Torwart Scherbaum konnte den Ball über die Latte lenken. Auf der
Gegenseite parierte Stephan Straub nach einer halben Stunde einen Flachschuss
von Melunovic. Bis zur Pause spielte Aachen weiter engagiert, aber auch
ideenlos. So blieb es bis zur Halbzeit beim 0:0. Entgegen einiger
Befürchtungen gab es keine Pfiffe von den Rängen, sondern
aufmunternder Applaus der Zuschauer, die die Mannschaft in der ersten
Hälfte gut unterstützt hatten.
Die zweite Halbzeit begann mit einer Chance für Markus Daun, der von
Lämmermann steil geschickt auf Scherbaum zulief, aber links am Tor
vorbei zielte. Die nächste Gelegenehit vergab Thierry Bayock, dem der
Ball in halbrechter Position über den Spann rutschte. Der Schiedsrichter
entschied zu Unrecht auf Eckball, eine Szene, die das DSF später zur
Genüge breittrat (schließlich musste man eine Dreiviertelstunde Sendezeit nur
mit Aachen gegen Schweinfurt füllen). Karlheinz Pflipsen trat die Ecke
auf Daniel Rosin, der ein Kopfballduell gewann und den Ball zurück zum
kurzen Pfosten köpfte, wo Frank Schmidt den Fuß hinhielt und
etwas glücklich die Unterkante der Latte traf, von der der Ball zum 1:0
ins Tor sprang. Jetzt hieß es noch 40 Minuten zittern für die
Alemannia. Der eingewechselte Taifour Diane hatte einige Schussgelegenheiten,
wobei ihm erst ein Gegenspieler und dann Karlheinz Pflipsen im Weg stand. Eine
Viertelstunde vor dem Ende unterlief der ebenfalls eingewechselte Willi Landgraf eine
Flanke, und Sprecakovic tauchte völlig frei vor Straub auf. Viele sahen
den Ball schon im Tor, aber zum Glück brachte der Schweinfurter es
fertig, den Ball über die Latte zu schlenzen. Einige Minuten später hätte
Olivier Caillas bei einem Konter für die Entscheidung sorgen können,
scheiterte aber an Scherbaum. Auch die letzten Minuten wurden schadlos
überstanden, und so blieb es beim hart erkämpften 1:0.
Das Spiel erinnerte an die 1:0-Siege gegen Ulm oder Mainz in der
Rückrunde der letzten Saison. Viel Krampf, spielerisch schwach, aber
Wille und Engagement stimmten, was gegen einen schwachen Gegner wie
Schweinfurt am Ende reichte.