Sa, 01.12.12:
ALEMANNIA - Arminia Bielefeld 2:1 (0:0)
Melka - Wilschrey, Schwertfeger, Herröder, Baumgärtel - Drevina (85. Brauer), Streit, Heller (70. Kefkir), Leipertz, Müller (84. Andersen) - Thiele
(Flekken - Olajengbesi, Schumacher, Borg / van Eck)
Platins - Appiah, Hübener, Burmeister, Salger - Jerat, Schütz, Hille (82. Lorenz), Testroet (78. Riese), Rahn - Klos
(Ortega - Langemann, Yesilyurt, Kullmann, Agyemang / Krämer)

Zuschauer: 12837 (ca. 1000 aus Bielefeld)
Gelb: Drevina, Baumgärtel - Klos, Burmeister

0:1 Hille (58.)
1:1 Leipertz (60.; Streit)
2:1 Leipertz (89.; Baumgärtel)








Zum ersten Rückrundenspiel kam am 1. Dezember Arminia Bielefeld nach Aachen. Diese hatten im Vorfeld öffentlich über unsinnige Dinge wie Protest schwadroniert, weil sie noch vor Weihnachten, d.h. vor erwarteten Spielerabgängen gegen die Alemannia spielen mussten. Bei der Alemannia spielte in der Innenverteidigung Schwertfeger für Olajengbesi, dafür Drevina im defensiven Mittelfeld, Leipertz offensiv und Thiele in der Spitze wieder von Beginn an.
Die favorisierten Gäste übernahmen in der Anfangsphase das Kommando, waren aber wenig zwingend. Schütz schoss Baumgärtel an. Auf der anderen Seite war Thieles Abschluss nach Anspiel von Drevina deutlich zu harmlos. Mitte der ersten Halbzeit steigerte sich unsere Mannschaft, spielte ordentlichen Fußball, verlor aber wie so oft vor dem Tor zu schnell die Übersicht. Nach einer halben Stunde bekam Thiele eine Hereingabe von Leipertz nicht unter Kontrolle. Kurz darauf hatten die Gäste bei einem Konter die bis dahin größte Chance des Spiels, Melka hielt den Schuss des freistehenden Hille. Zwei Minuten später musste Melka einen Volleyschuss ebenfalls von Hille halten. Drei Minuten vor der Pause gab es dann auch die ganz große Führungschance der Alemannia. Baumgärtel gab den Ball von links in die Mitte, Leipertz hielt den Fuß hin, und Platins riss im letzten Moment den Arm hoch.
Eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff wurde es bei einem Konter der Gäste erneut gefährlich, Testroet verstolperte das beinahe sichere Tor. Viel Zeit zum Lachen blieb nicht, zwei Minuten später hielt Hille bei Testroets Schuss aus dem Hinterhalt den Fuß hin, und die Fahne des Linienrichters blieb unten. Die Proteste waren laut, und erst hinterher sah man in Fernsehen, dass Wilschrey das Abseits aufgehoben hatte. Die Pfiffe und die Wut in den Bächen der Spieler half aber, und zwei Minuten nach dem Rückstand lief Streit Slalom durch die Bielefelder Abwehr udn legte mit der Hacke ab auf Leipertz, der zum 1:1 ins rechte Eck traf. Das Spiel verlief in der Schlussphase ausgeglichen. Ein Unentschieden wäer aber nur vom reinen Spielverlauf her verdient gewesen, und so bekamen die Bielefelder ihre hochverdiente und von Herzen gegönnte Wettbewerbsverzerrung. Baumgärtel wurde auf der linken Seite nicht angegriffen und legte den Ball in die Mitte auf Leipertz, der direkt mit links zum 2:1 flach vorbei an Platins traf.
Es war das erste von bisher ganz wenigen Spielen im Postkasten, die Spaß gemacht haben, entsprechend wurde die Mannschaft nach Schlusspfiff gefeiert. Nebenbei vermied die Alemannia einen neuen Vereinsrekord von sieglosen Heimspielen und verbesserte sich auf den Nichtabstiegsplatz 17. Besonderes letzteres ist im Moment gut für die angeschlagene Seele.

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