![]() |
|
![]() |
Melka - Wilschrey, Schwertfeger, Herröder, Baumgärtel -
Drevina (85. Brauer), Streit, Heller (70. Kefkir), Leipertz,
Müller (84. Andersen) - Thiele
(Flekken - Olajengbesi, Schumacher, Borg / van Eck) |
Platins - Appiah, Hübener, Burmeister, Salger - Jerat,
Schütz, Hille (82. Lorenz), Testroet (78. Riese),
Rahn - Klos
(Ortega - Langemann, Yesilyurt, Kullmann, Agyemang / Krämer) |
Zum ersten Rückrundenspiel kam am 1. Dezember Arminia Bielefeld nach
Aachen. Diese hatten im Vorfeld öffentlich über unsinnige Dinge wie
Protest schwadroniert, weil sie noch vor Weihnachten, d.h. vor erwarteten
Spielerabgängen gegen die Alemannia spielen mussten. Bei der Alemannia
spielte in der Innenverteidigung Schwertfeger für Olajengbesi, dafür
Drevina im defensiven Mittelfeld, Leipertz offensiv und Thiele in der Spitze
wieder von Beginn an.
Die favorisierten Gäste übernahmen in der Anfangsphase das Kommando,
waren aber wenig zwingend. Schütz schoss Baumgärtel an. Auf der
anderen Seite war Thieles Abschluss nach Anspiel von Drevina deutlich zu
harmlos. Mitte der ersten Halbzeit steigerte sich unsere Mannschaft, spielte
ordentlichen Fußball, verlor aber wie so oft vor dem Tor zu schnell die
Übersicht. Nach einer halben Stunde bekam Thiele eine Hereingabe von
Leipertz nicht unter Kontrolle. Kurz darauf hatten die Gäste bei einem
Konter die bis dahin größte Chance des Spiels, Melka hielt den
Schuss des freistehenden Hille. Zwei Minuten später musste Melka einen
Volleyschuss ebenfalls von Hille halten. Drei Minuten vor der Pause gab es
dann auch die ganz große Führungschance der Alemannia. Baumgärtel
gab den Ball von links in die Mitte, Leipertz hielt den Fuß hin, und
Platins riss im letzten Moment den Arm hoch.
Eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff wurde es bei einem Konter der Gäste
erneut gefährlich, Testroet verstolperte das beinahe sichere Tor. Viel
Zeit zum Lachen blieb nicht, zwei Minuten später hielt Hille bei Testroets
Schuss aus dem Hinterhalt den Fuß hin, und die Fahne des Linienrichters
blieb unten. Die Proteste waren laut, und erst hinterher sah man in Fernsehen,
dass Wilschrey das Abseits aufgehoben hatte. Die Pfiffe und die Wut in den
Bächen der Spieler half aber, und zwei Minuten nach dem Rückstand
lief Streit Slalom durch die Bielefelder Abwehr udn legte mit der Hacke ab auf
Leipertz, der zum 1:1 ins rechte Eck traf. Das Spiel verlief in der
Schlussphase ausgeglichen. Ein Unentschieden wäer aber nur vom reinen
Spielverlauf her verdient gewesen, und so bekamen die Bielefelder ihre
hochverdiente und von Herzen gegönnte Wettbewerbsverzerrung.
Baumgärtel wurde auf der linken Seite nicht angegriffen und legte den Ball
in die Mitte auf Leipertz, der direkt mit links zum 2:1 flach vorbei an
Platins traf.
Es war das erste von bisher ganz wenigen Spielen im Postkasten, die Spaß
gemacht haben, entsprechend wurde die Mannschaft nach Schlusspfiff gefeiert.
Nebenbei vermied die Alemannia einen neuen Vereinsrekord von sieglosen
Heimspielen und verbesserte sich auf den Nichtabstiegsplatz 17. Besonderes
letzteres ist im Moment gut für die angeschlagene Seele.