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Nicht - Landgraf, Stehle, Sichone, Noll -
Plaßhenrich (74. Brinkmann), Schlaudraff, Gomez - Reghecampf,
Michalke (64. Petrovic), Meijer (79. Scharping)
(Hesse - Iwelumo / Hecking) |
Piplica - Schöckel, da Silva, Hysky, Berhalter -
Szelesi, Rost (46. Brunnemann), Gunkel, Mokhtari -
Baumgart (71. Sahin), Iordache (73. Meszaros)
(Thoms - Schröder, Schuppan, Ogungbure / Sander) |
Ein wenig war nach dem 3:0 von Frankfurt in Erfurt die Luft schon vor dem
Spiel gegen Cottbus raus. Mit einem Sieg konnte die Alemannia wenigstens den
Druck auf die Konkurrenz aufrechterhalten, in der vagen Hoffnung auf
unerwartete Ausrutscher. Erschwert wurde dieses Unterfangen durch die lange
Verletztenliste: Mit Stephan Straub, Alexander Klitzpera, Christian
Fiel, Simon Rolfes, Florian Bruns, Frank Paulus, Sergio Pinto, Thomas Hengen
und dem gesperrten Mirko Casper war die Zahl der Ausfälle beinahe
größer als die Zahl der 100% fitten Spieler. Immerhin saß
Dennis Brinkmann wieder auf der Bank.
Bei hochsommerlichen Temperaturen konnte die ersatzgeschwächte Alemannia
zu Beginn nur wenig Druck entwickeln. Zum Glück brachte die erste Ecke
nach 10 Minuten die Führung. Emil Noll köpfte den von Kai Michalke
von der rechten Seite getretenen Ball zum 1:0 ins Netz. Gleich im Gegenzug
hätte der Ausgleich fallen können; Kristian Nicht rettete nach
Steilpass von Daniel Gunkel gegen Adrian Iordache. Spiel und Stimmung waren
keineswegs überragend; trotzdem konnte die Alemannia noch vor der Pause
einen beruhigenden Vorsprung herausschießen. Kai Michalke erzielte nach
Flanke von Laurentiu Reghecampf mit dem Kopf seinen ersten Treffer in der
Rückrunde. Wenig später verpasste Daniel Gomez nach Anspiel von
Reghecampf frei vor Tomislav Piplica das dritte Tor. Während viele
Zuschauer die Videowand interessanter fanden als den scheinbar sicheren Sieg
auf dem Rasen, legte die Alemannia vor der Pause doch noch das 3:0 nach.
Über Kai Michalke und Erik Meijer lief der Ball zu Jan Schlaudraff. Der
setzte den Ball zwar rechts am Pfosten vorbei, wurde dabei aber von Piplica
zu Fall gebracht, und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Erik Meijer
verwandelte sicher.
In der zweiten Halbzeit gab es nur noch Sommerfußball zu sehen. Ivan
Petrovic, Dennis Brinkmann und Jens Scharping durften noch einmal ran;
besonders viel lief dabei nicht mehr zusammen. Immerhin ließen sich die
bis dahin schwachen Gäste nicht hängen und trafen durch einen
Kopfball von Martin Hysky nach einer Ecke von rechts noch einmal die Latte. Zehn
Minuten vor dem Schluss verschliefen die Cottbusser einen schnell
ausgeführten Freistoß von Jens Scharping, und Daniel Gomez behielt
frei vor dem Tor die Nerven und schoss zum 4:0-Endstand ein.
Neben einem Sonnenbrand nahmen die Zuschauer somit noch ein bisschen Hoffnung
auf den Aufstieg mit nach Hause. Am nächsten Wochenende wird es 1860
der Alemannia sicherlich nicht halb so leicht machen wie Cottbus es tat, und
nur bei einem Sieg dort würde die Alemannia ihre Minimalchance wahren.