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Stuckmann - Casper (46. Adlung), Herzig, Olajengbesi, Jepsen -
Burkhardt, Kratz, Özgen, Fiel (71. Nemeth),
Milchraum (71. Uludag) - Gueye
(Hohs - Szukala, Korte, Höger / Krüger) |
Ratajczak - Weber, Anderson, Langeneke,
van den Bergh - Costa, Lambertz, Zoundi (65. Christ),
Fink - Oehrl (90. Schwertfeger), Harnik
(Schulze-Niehues - Yuki, Caillas, Sieger, Gaus / Meier) |
Ein weiterer Montag, ein weiteres Topspiel in der schlechtesten Zweiten Liga
aller Zeiten. Die ist mittlerweile so schlecht, dass eine langweilige Kacke
wie Düsseldorf als Saisonhöhepunkt herhalten muss. Naja, warum
nicht, die waren das letzte Mal vor 16 Jahren da,
bringen viele Leute mit, die viel Eintritt zahlen, und auf unserer Seite gibt
es sogar eine wirklich nette Wurfrollenchoreo.
Kaum gaben die Wurfrollen die Sicht aufs Spielfeld frei, war alle evtl.
vorhandene naive Vorfreude auch schnell wieder vorbei. Mäßiger
Zweitligafußball auf beiden Seiten, die meisten Spieler ebenso
bemüht wie wirkungslos, und ein Gegner, der einmal vors Tor kommt und
das in dieser Szene ungeschickte Abwehrverhalten prompt ausnutzt. Auf unserer
Seite mit Benny Auer (verletzt) und Szilárd Nemeth (Bank) die einzigen
Leute, die in der Lage sind, aufs Tor zu schießen nicht dabei, so dass
wieder einmal die Null am Ende stand. In Tornähe war der Ball oft genug,
gefährlich wurde es aber höchstens bei Standards. Dummerweise stand
auch nicht mehr Jörg Schmadtke im Tor, so dass keiner der diversen
Kopfbälle von Casper oder Herzig im Netz landete. Als der Keeper mal
danebengriff, rettete dann auch noch ein Abwehrspieler auf der Linie. Zum
wiederholten Male wurde deutlich, dass unserer Mannschaft hinten und vorne
und vor allem dazwischen die Mittel fehlen, um Torgefahr zu erzeugen. Die
einzige Spitze Babacar Gueye schafft es in ihren besseren Szenen, erfolgreich
den Ball abzuschirmen und zurückzuspielen, auf der einen
Außenposition spielt jemand, der für diese Position nicht
geeignet ist, und auf der anderen jemand, der seit Jahren keinen Bock mehr
hat, aber immer wieder seine Chance bekommt, während andere konsequent
auf der Bank bleiben. Dort sitzt dann auch ein Marco Höger, mit dem die
Spielmacherposition kaum schlechter ausgefüllt wäre als sie es
jetzt ist. Ein Fiel kämpft wenigstens, ist aber in einer nicht
funktionierenden Mannschaft überfordert. Bezeichnend, dass erst der
Amateur Uludag eingewechselt werden muss, um wirklich Leben in die Bude zu
bringen. Die Perspektive für diese Saison kann nur sein, diverse
Negativrekorde wie Heimbilanz oder geschossene Tore zu vermeiden. Immerhin
haben wir mit Kratz, Junglas oder Uludag noch einige Leute in unseren Reihen,
die uns ein wenig Hoffnung für die neue Saison geben.
Alles nicht toll, aber wir hatten schon deutlich schlechtere Mannschaften in
unseren Farben. Wesentlich schlimmer ist das Gesamterlebnis Neu-Tivoli, dessen
Erbärmlichkeit uns heute allzu deutlich vor Augen geführt wurde. Da
kommt ein Gast, der ein paar Tausend Leute mitbringt, die zeitweise gut
Lärm machen, da läuft sich ein Widerling wie Caillas 45 Minuten vor
unserer Nase warm, da feiern die Gästespieler ihr Tor mit
Schwuchtelspielchen direkt vor unserer Kurve, da werden vom Schiedsrichter
die lächerlichsten Dinge abgepfiffen, und nichts bringt Leben in die
Bude. Auf der Haupttribüne ist das Spiel nur eine Begleiterscheinung
zwischen Häppchen-Essen und Sehen-Und-Gesehen-Werden, auf der Gegengerade
sitzen die Leute stumm da und holen sich dauernd Essen und Trinken, und auf
dem Stehplatz wird geschimpft wie früher auf der Haupttribüne.
"Ihr seid leiser als Fortuna Cöln", muss man sich dann
anhören, und in der Tat ist es ähnlich leise wie bei einem Heimspiel
von Fortuna Düsseldorf in der Handtäschchen-Arena. Und dann darf man
auch noch nach Cottbus, Ost-Berlin und Rostock fahren. Ich kann mich nicht
erinnern, mich schon einmal so früh im Jahr auf eine Sommerpause gefreut
zu haben.